Die Wallfahrtsaison in Kevelaer hat seit vielen Jahren ihre festen, feierlich eingebundenen Riten: Am 1. Mai beginnt sie mit dem Öffnen der großen Pilgerpforte der Kevelaerer Basilika von St. Marien, am 1. November endet sie mit dem Schließen derselben. Doch in diesem Jahr wurde das Ereignis in einem besonderen Rahmen zelebriert.

Mit einem breiten Lächeln begrüßte Wallfahrtsrektor Stefan Dördelmann nach dem Einzug der Priester von St. Marien und der Mitglieder des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem die Besucher des Festhochamtes, und dieses war in zweifacher Hinsicht angebracht: Zum einen durfte er auf seine erste Wallfahrtszeit in der Marienstadt zurückblicken, zum anderen lag es an dem Gast, der dem Wallfahrtsrektor die ohnehin vorhandenen, freundlichen Züge im Gesicht herausarbeitete.

„Jean-Claude Kardinal Hollerich aus Luxemburg ist heute aus der Mutter-Gemeinde der Wallfahrt zur Tochter nach Kevelaer gekommen.“ Zu dem Erzbistum beim europäischen Nachbarn besteht eine enge Verbindung. Schließlich befindet sich dort das Original des Kevelaerer Gnadenbilds, welches ein Kupferstich des Luxemburger Gnadenbildes ist.

In seiner Predigt, die Jean-Claude Kardinal Hollerich mit „Ich bin müde, ob der vielen Arbeit, aber zufrieden müde“ einleitete, betonte er, dass das Leben mit guten wie schlechten Momenten eine Achterbah…