Welche Auswirkungen die derzeitige Klimakrise für alle hat, wussten die Kleinen aus der Kindertagesstätte Am Broeckhof und die aus dem offenen Ganztag der Hubertus-Grundschule in Kevelaer ganz genau: „Die Tiere haben bald kein Zuhause mehr.“ Was dagegen zu tun sei, sei ebenso klar: „Alle Alexas ausmachen!“ Der kleine Video-Einspieler mit einer Abfrage unter den Kindern war ein gelungener Eisbrecher für den Jahresempfang der Kreis Klever Caritas im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus. Denn dieser stand unter dem Fokus von Klimaschutz im Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit und sollte für den Nachmittag einen lebendigen Dialog mit den beiden Hauptpersonen versprechen. Eingeladen waren hierzu Bärbel Höhn, ehemalige Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft NRW, und Weihbischof Rolf Lohmann, Leiter der Arbeitsgruppe für Umwelt und Ökologie der Deutschen Bischofskonferenz.

Arktis in 12 Jahren eisfrei

Doch bevor sich die beiden in einer Podiumsdiskussion den Fragen des Publikums zum Thema „Wie gelingt sozial gerechter Klimaschutz?“ stellten, eröffnete Moderatorin Andrea Franken den Nachmittag mit einer Fragerunde an die rund 150 Gäste aus Politik, Verwaltung und den Caritaseinrichtungen. Hierzu waren an den Plätzen jeweils eine rote und eine grüne Karte ausgelegt, die später nach dem „Wahr- oder Unwahr-Prinzip“ Antworten auf eine von insgesamt sieben aufgestellten Thesen geben sollten. So wurde unter anderem behauptet, dass die Arktis eine Tonne Eis pro Monat verliere, worauf die Mehrheit im Saal das grüne Kärtchen hochhielt. Doch die Aussage entpuppte sich als falsch, denn in Wahrheit ist alles viel schlimmer. Die richtige Antwort lautete nämlich: Die Arktis verliert eine Million Tonnen Eis pro Minute! Und auch bei einer anderen These lag der Saal daneben: Die Behauptung nämlich, dass die Arktis bis 2050 eisfrei sein würde, wenn alle so weiter machten, war e…