Foto: Hegeringvorstand Kevelaer/Weeze

„Jagd besteht nicht nur aus erlegen von Tieren, Jagd ist vor allem auch Liebe zur Natur“, erklärt der Hegeringvorstand Kevelaer/Weeze. „So haben wir uns von Seiten des Hegeringvorstandes eine Strauchpflanzaktion von 1000 Sträuchern ausgedacht: ‚1000 heimische Sträucher für mehr Artenvielfalt‘. Im Herbst 2022 kauften wir 1000 Sträucher als Nacktwurzler und setzten sie in Töpfe. Die 1000 Sträucher bestehen aus folgenden Arten: 100 Weißdorn, 100 Schlehen, 100 Pfaffenhütchen, 100 Kornelkirschen, 100 Hartriegel, 100 Mandelweiden, 100 roter Holunder, 100 Liguster, 100 Schneeball, 100 Wildrosen. „Gut 2,5 Jahre haben wir sie gehegt und gepflegt. Nun haben die Pflanzen eine Größe von über 1 Meter und sind im Topf gut durchwurzelt. Geplant ist es, an einem Samstag Ende März oder Anfang April die 1000 Sträucher in mehreren Revieren des Hegerings zu pflanzen. Einige Revierinhaber haben schon zugesagt, sich an der Aktion zu beteiligen. Geplant sind ca. 300 Meter neue Hecke, Ausbesserungen in bestehenden, lückenhaften Hecken sowie die Anlage eines Feldgehölzes. Wo nötig werden die Sträucher durch Einzelschutz vor Verbiss geschützt.

Eine Maßnahme ist bereits umgesetzt. Es wurden ca. 120 Meter alter, eingewachsener Stacheldraht entfernt und durch eine neue Hecke ersetzt: Vogelschutzhecke statt Stacheldraht! Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es an die Arbeit: Setzlinge aufladen, mit einem Erdbohrer die vorher markierten Löcher bohren, die Setzlinge austopfen und einpflanzen, eine kleine Düngergabe als Starthilfe vor dem Angießen. Der Reihenabstand und der Pflanzabstand von 1 Meter gewährleistet eine gute Ausdehnung der einzelnen Pflanze, aber auch einen dichten Heckenwuchs, so dass die neue Hecke bald viel Deckung, Nahrung und Nistmöglichkeiten für viele heimische Vogelarten gewährleistet.

Die verbleibenden Setzlinge werden in ähnlichen Aktionen von Hegeringmitgliedern in den anderen Revieren des Hegerings ausgepflanzt, so dass dort auch ähnliche Projekte realisiert werden. Das Ziel ist das Verschwinden von alten Zäunen, die immer wieder zu Fallen für Wild werden, und die Schaffung von neuen Biotopen für die Vogelwelt.