Neue Aufgaben in der Seelsorge von St. Marien in Kevelaer

Pfarrer Heiner Innig verlässt zum Jahreswechsel Marl

Pfarrer Heiner Innig wird Marl zum Jahreswechsel verlassen. Foto: Pfarrei Heilige Edith Stein

Pfarrer Heiner Innig wird zum Jahresende die Pfarrei Heilige Edith Stein in Marl verlassen. Im Februar 2022 wird der 54-Jährige in der Pfarrei St. Marien in Kevelaer als Pastor mit dem Titel Pfarrer eine neue Aufgabe in der Wallfahrts- und Pfarrseelsorge übernehmen.

„Der Wechsel kommt zu diesem Zeitpunkt für viele sicherlich überraschend und plötzlich“, weiß der Seelsorger. Doch mit dem Angebot des Bistums, sich am Niederrhein mit einem Schwerpunkt in der Wallfahrtsseelsorge zu engagieren, habe sich ihm die Möglichkeit eröffnet, eine andere und neue Berufsrolle einzunehmen.

„Ich kenne Kevelaer seit meinem ersten Semester und bin regelmäßig allein oder mit Gruppen dorthin gepilgert. Der Niederrhein ist eine kulturelle Heimat geworden, seit ich als Kaplan in Kleve tätig war“, berichtet der gebürtige Stadtlohner und fügt hinzu: „Gesucht wurde ein Seelsorger, der mit Einzelpilgern und Gruppen in Kontakt ist, der Menschen begegnet, die etwas hören möchten
und reden wollen“, umschreibt er seine künftige Tätigkeit. Das habe er in einem Gespräch mit Domkapitular Gregor Kaulig, Pfarrer von St. Marien und Rektor der Wallfahrt in Kevelaer, erfahren. „Wir können uns die Zusammenarbeit gut vorstellen, und ich freue mich auf die neuen Aufgaben“, sagt Innig.

Kein leichter Schritt

Sich für den Weggang aus Marl zu entscheiden, sei ihm allerdings auch nicht leicht gefallen. Seit 2014 begleitet Innig die Menschen in Marl und hat die Zusammenführung 2016 von sieben ehemals eigenständigen Gemeinden zur neuen Pfarrei Heilige Edith Stein geleitet. Zudem engagiert er sich zusätzlich als Dechant im neuen Dekanat Lippe, das aus der Zusammenlegung der Dekanate Haltern und Marl hervorgegangen ist. „Seit meiner ersten Stelle als Pfarrer in Werne vor 21 Jahren bin ich mit Fusionen beschäftigt“, informiert Innig, der 1993 zum Priester geweiht wurde. „Ich bin mehr als zwei Jahrzehnte durchgängig in vielfältiger Weise und erheblichem Umfang mit der Leitung von Pfarreien und deren Strukturwandel befasst. Das kann und will ich nicht unbegrenzt lange weitermachen, vor allem mit Blick auf meine Gesundheit“, erklärt Innig.

Er bedauere, dass die Veränderung so kurzfristig kommuniziert werde. „Aber dieser frühe Zeitpunkt ist notwendig, damit in Ruhe ein Nachfolger gefunden werden kann“, informiert Innig, der bis zum 31. Dezember Pfarrer der Gemeinde Heilige Edith Stein bleibt. „Mir ist eine geordnete und verantwortete Übergabe wichtig. Der Pfarrverwalter sowie mein Nachfolger werden in eine gut vorbereitete Struktur kommen, die vor allem delegativ und kommunikativ geprägt ist“, betont Innig.