KBplus startet und der langjährige Redaktionsleiter Björn Lohmann geht

Personelle Veränderungen und ein neues Digitalangebot

Mit der Übernahme des KB im April 2016 habe ich mit Unterstützung der Redaktion die Weichen auf Veränderung und Modernisierung gestellt. Neben der optischen Gestaltung der gedruckten Zeitung und neuen frischen Inhalten stand im April 2016 auch das digitale Angebot im Fokus, das zu diesem Zeitpunkt beim KB überhaupt nicht vorhanden war. Mit „KB Digital“ wurde unter www.kevelaerer-blatt.de eine zeitnahe und erweiterte Berichterstattung für unsere Leser aufgebaut.

Zu diesem Zeitpunkt stand auch bereits fest, dass Björn Lohmann als Redaktionsleiter irgendwann in der Zukunft die Redaktion verlassen würde, um seiner großen Leidenschaft, dem Wissenschaftsjournalismus, wieder ausschließlich nachgehen zu können. Über die vergangenen Jahre reduzierte Lohmann seine Vollzeitstelle kontinuierlich und übergab sukzessive Aufgaben an die anderen Redaktionsmitglieder. Mit der Verstärkung der Redaktion durch die Kevelaererin Elena Gavriil (25) im April 2019, die gerade ihr Germanistikstudium beendet hatte und, über eine Fördermaßnahme des Wirtschaftsministeriums des Landes NRW finanziert, eingestellt wurde, war klar, dass spätestens nach Ablauf der zweijährigen Förderung die Redaktion komplett neu aufgestellt werden würde.

Ab April 2021 wird nun die KB-Redaktion aus Elena Gavriil, Michael Nicolas, Christian Schmithuysen (bisher Gocher Wochenblatt) und Daniel Heinrichs (Anzeigen) sowie Sylvia Leukers (Verwaltung) bestehen, ergänzt durch unsere engagierten freien Autor*innen. Wir werden zukünftig keine klassische Redaktionsleitung mehr haben. Ich setze hier auf Teamarbeit und darauf, dass jedes Teammitglied in einer so kleinen Zeitung alles können muss, auch wenn die Routineaufgaben einzelnen Mitarbeitenden zugewiesen sind.

Gelebten Journalismus mit den Hintergründen verstehen

Björn Lohmann bin ich dankbar für seine Arbeit in den vergangenen Jahren. Er hat mit seiner ruhigen, besonnenen Art gute Arbeit geleistet, wichtige Impulse gesetzt und ist immer loyal zu mir gestanden, was für einen Branchenfremden, wie ich es damals war, auch unerlässlich war. Er hat mir sehr geholfen, gelebten Journalismus mit den Hintergründen zu verstehen und Abläufe in einer Redaktion zu erlernen. Darüber hinaus hat er mit den anderen Redaktionskollegen unserer jungen Einsteigerin Elena das notwendige Rüstzeug gegeben, um als vollwertiges Redaktionsmitglied das KB für die Zukunft zu rüsten und mitzugestalten.

Durch eine 80-prozentige NRW-Förderung konnte ich meine Projektidee „Kevelaerer Blatt – Mehrwerte durch digitale Mitgliedschaft“ erst verwirklichen. In diesem Projekt sollte es darum gehen, welche digitalen Angebote kann das KB bereitstellen, um Ihnen als Leser *innen in Ergänzung zur gedruckten Ausgabe einen Mehrwert zu bieten, und Elena Gavriil brachte durch ihr abgeschlossenes Germanistikstudium exzellente Voraussetzungen mit, um das Projekt voranzutreiben.

Mit unserem neuen Angebot „KBplus“ lesen Nutzer*innen künftig auf www.kevelaerer-blatt.de in einem neuen Design nahezu werbefrei und erhalten früheren Zugriff auf Nachrichten und Berichte aus Kevelaer und den Ortschaften (siehe Infobox). Gleichzeitig ist dies auch ein neuer Weg, über eine Mitgliedschaft die Arbeit des KB zu unterstützen und zum Erhalt der ältesten Wochenzeitung am Niederrhein beizutragen.

Am heutigen Donnerstag, 11. März 2021, geht mit „KBplus“ die nächste Generation unseres Digitalangebots an den Start. Mit KBplus lesen Nutzer*innen auf unserer Website in einem neuen Design nahezu werbefrei und erhalten früheren Zugriff auf Nachrichten und Berichte aus Kevelaer und den Ortschaften. 

Das Wichtigste aber ist, dass wir unser klassisches Zeitungsabonnement aufwerten. Wir bieten unseren KBplus-Leser*innen eine Premium-Mitgliedschaft, mit der man gleichzeitig Unterstützer*in des KB wird und eben nicht nur Zeitungsinhalte erhält, sondern verschiedene Mehrwerte bekommt. Weitere Details dazu erfahren Sie in den kommenden Wochen. Bereits bezahlte KB-Digital-Abos und Zeitpässe werden automatisch auf die KBplus-Mitgliedschaft umgestellt und die bisherigen Nutzer*innen erhalten dazu eine weitergehende Information.

Neu ist außerdem, dass man eine KBplus-Mitgliedschaft zu vergünstigten Konditionen an die Familie oder an Freunde verschenken kann. Auch Unternehmen oder Vereine haben die Möglichkeit, diese KBplus-Pakete an eine Vielzahl von Personen zu verschenken und Sponsoring-Pakete zu buchen, wodurch sie zur finanziellen Unterstützung und zum Erhalt des KB einen großen Beitrag leisten können. Ebenfalls neu ist, dass man KBplus 30 Tage kostenfrei testen kann.

Warum tun wir das? 

Weil wir, ähnlich wie bei den Mitgliedern eines Vereins zu ihrem Vereinszweck, eine größere Nähe und Interaktion mit unseren Leser*innen ermöglichen möchten – eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Wir erhoffen uns dadurch eine noch größere Unterstützung und Akzeptanz bei den Kevelaerer Bürger*innen, Organisationen und Unternehmen, um den wirtschaftlichen Erhalt des KB abzusichern. Denn das ist immer noch eine riesige Herausforderung.

Des Weiteren unterstützen wir die Initiative „Gemeinnütziger Journalismus“, die für eine allgemeingültige Anerkennung der gesellschaftlichen Relevanz des unabhängigen Journalismus’ kämpft (Details kann man hier nachlesen http://forum-gemeinnuetziger-journalismus.de).

Wir beabsichtigen für das Kevelaerer Blatt die Gemeinnützigkeit als gGmbH beim zuständigen Finanzamt in Geldern anzustreben. Die Gemeinnützigkeit soll unterstreichen, dass wir für das Gemeinwohl aller Kevelaerer Bürger*innen stehen und nicht das Ziel verfolgen, private Gewinne zu erwirtschaften. Die Bewilligung der Gemeinnützigkeit hängt jedoch von einer Einzelfallentscheidung des Finanzamtes ab. 

Es hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die wirtschaftliche Existenz einer so kleinen Zeitung kaum mehr über klassisch zahlende Lesende und die immer geringer werdenden Anzeigenerlöse zu betreiben ist. Daher müssen wir neue Wege gehen und setzen auf die Unterstützung vieler, die, so wie wir, der Ansicht sind, dass das „Kävels Bläche“ ein erhaltenswertes Kulturgut für alle jetzigen und zukünftigen Kevelaerer*innen ist.

Von 1879 bis heute

Die Heimatzeitung ist Bewahrer der Geschichten unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, die es zu erzählen gilt. Übrigens sind nahezu alle Ausgaben des KB erhalten, von der Erstausgabe im Mai 1879 bis heute. Ein besonderes Archiv des Kevelaerer Lebens und der Zeitgeschichte. Nicht zuletzt ist das KB die einzig verbliebene unabhängige Instanz in Kevelaer, die Dinge professionell hinterfragen kann.

Daher ist es so wichtig und absolut notwendig, das Kevelaerer Blatt für alle Kevelaerer*innen zu erhalten – jetzt und in Zukunft. 

Helfen Sie mit, werden Sie KBplus-Mitglied und motivieren Sie andere, es Ihnen gleich zu tun! Werden Sie Unterstützer*in oder Sponsor*in. Hier geht es zur KBplus-Mitgliedschaft: www.kevelaerer-blatt.de/abo.

Wenn Sie mich dazu ansprechen möchten oder Fragen haben, dann senden Sie eine E-Mail an: r.beerden@kevelaerer-blatt.de