Pastor David Burau wurde in sein Amt eingeführt

Bei einer Befragung von Kindergartenkindern „Was macht ein Pastor?“, hatte ein Kind geantwortet: „Er zündet eine Kerze an, reißt die Arme hoch und sagt: Gott ist stark.“ So begann Silke Tosch den Gottesdienst. Die Pastorin hatte in den letzten Monaten die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde (EFK) Kevelaer seelsorgerlich begleitete hatte.

Tosch hielt die Predigt zur offiziellen Einführung von David Burau, der als neuer Pastor bereits seit dem 1. August in der Baptistengemeinde tätig ist. Als Predigttext hatte sie Josua 1 1-2; 5-9 gewählt. Hier ging es darum, dass Josua nach Moses Ableben die Führung des Volkes Israels von Gott übertragen bekommt. Ein Volk, dass nicht immer leicht zu führen sei und die manchmal mehr gegen Josua gekämpft hätten als gegen die Feinde, die bei der Landnahme zu bezwingen waren. Es sei ein stures, wenig kompromissbereites Volk gewesen, was Josua jetzt führen sollte. Auch wenn Burau nicht wie Josua gleich mit der Gemeinde in eine Landnahme ziehen müsse, würde es in seinem neuen Amt sicher auch manchmal nicht ganz so einfach werden. „Gott spricht: Weide meine Schafe“, rief sie Burau zu. „Es sind Gottes Schafe, nicht Deine. Nutze Deinen Kontakt zu Gott, er ist die Richtschnur für all unser Handeln und er wird an Deiner Seite sein. Dies trifft nicht nur auf den Pastor zu, sondern das betrifft alle. Sei mutig und stark!“ Dann ging sie zum Altar, zündete eine Kerze an, überreichte diese David Burau, riss die Arme hoch und sagte: „Gott ist stark – Amen!“

Vor der versammelten Gemeinde und den Ehrengästen wurde Burau dann in sein Amt eingeführt. Dazu hatten sich die Gemeindeältesten und Pastor Burau mit am Altar versammelt und Pastorin Tosch las die Ordnung zur Einführung vor, die der Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden für die Amtsübernahme vorsieht. Sie wünschte ihm Gottes Segen und gratulierte ihm zur neuen Aufgabe.

Jahres-Abo vom KB

Die Gemeindeältesten schlossen sich den Glückwünschen an und überreichten Burau ein Geschenk. Damit er und seine Familie Kevelaer, die Menschen und Aktivitäten schneller und ausführlicher kennenlernen kann, überreichten sie ihm ein Jahres-Abo vom Kevelaerer Blatt.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler wies auf den liebenswerten und kommunikativen Charakter der Kevelaerer hin und sah einen gemeinschaftlichen Punkt der EFK, der Stadt und allen anderen Konfessionen: „Unser aller Ziel ist Frieden – herzlich willkommen.“ Leo Scouten, Vorsitzender des Landesverbandes der Evangelisch Freikirchlichen Kirchengemeinden, lud Burau ein, im Landesverband mitzuarbeiten. Er sprach ihm Mut zu, Gott als Navi zu nutzen, dann würde er nie die Orientierung verlieren.

Dr. Bastian Rütten meinte, auch wenn sich unterschiedliche christliche Kirchen manchmal gegenseitig eine Zumutung sein könnten, so seien sie doch eine Familie unter einem Dach. „Der gute Gott verbindet uns.“ Pfarrerin Karin Dembek sprach Burau zu: „Entsetze Dich nicht, Gott verspricht nicht das Gelingen, deshalb kann einem schon einmal grauen.

Aber Gott stärkt und ich freue mich auf gemeinsame Projekte und die Zusammenarbeit.
Kaplan Christian Olding, der bereits einmal in der EFK gepredigt hatte, war ebenfalls als Gast anwesend. Er wünschte Burau und seiner Familie, dass sie sich schnell einleben und Kevelaer als neues Zuhause empfinden. Er bezog sich noch einmal auf den Predigttext. „Es bestehen gute Aussichten. Denn es gibt mit Gottes Hilfe bei der Verkündigung und Seelsorge viel abzugraben, was den Menschen hilft und ihnen ein friedliches Leben schenkt. Ein Leben mit Gott, der Milch und Honig fließen lässt, wie bei der Landnahme des Josua.“
Bei vielen Gesprächen, einem gemeinsamen Mittagessen und einem Begrüßungsfest feierten alle danach die Einführung von Pastor David Burau in sein Seelsorgeamt.