Ooh, wie süüß!

Liebe Leserinnen und Leser des Kävels Bläche, Sie hätten es nie erraten – Mechel und ich sind Hundebesitzer. Wenn ich allerdings mit meiner Kiepe durch die Straßen Kevelaers laufe, dann wäre unser Waldi doch oft genug ein wenig hinderlich: Hier gibt’s einen tollen Laternenmast, dort einen anderer Hund, den er entweder anknurren oder mit dem er sich spontan „anfreunden“ möchte, usw. Da laufe ich doch besser weiterhin solo.
Ja, und als Frauchen und Herrchen nimmt man in diesen Tagen zähneknirschend und gar nicht passend zur Überschrift einen Brief der Stadt Kevelaer zur Kenntnis, in dem dieses hässliche, aber leider wichtige Wort „Hundesteuer“ zu lesen ist. Aber das Zähneknirschen hat noch eine andere Ursache. Sowohl in unserem Vor- als auch Hauptgarten fanden wir vor Monaten, also zur wärmeren Jahreszeit, einige eindeutige Hinterlassenschaften. Sie stammten wahrhaftig nicht von unserem Waldi, wiesen vielmehr durch ihren infernalischen Gestank daraufhin, dass sich hier andere Vierbeiner kurzzeitig zum Geschäft niedergelassen hatten.
Nun kommt die Überschrift wieder zur Geltung. Was sind diese Kätzchen doch so süß, man kann sie streicheln, sie sitzen gemütlich schnurrend auf dem Sofa und haben halt ein recht possierliches Aussehen. Aber wehe, wenn sie mangels eigener Toilette, pardon Katzenklo, losgelassen, absichtlich losgeschickt werden! Dann schleichen sie sich von dannen, suchen sich eine weiche Erdscholle, egal, wem sie gehört, und los geht’s.
Was das alles mit der eingangs erwähnten Hundesteuer zu tun hat, will ich gerne aus Gerechtigkeits- und praktischen Gründen erklären. Der verständliche Ärger, den so manches wilde Katzenklo ausgelöst hat, kann minimiert werden, indem man die Anzahl der Katzen minimiert. Von Töten ist beileibe überhaupt nicht die Rede (höchstens vom Töten der Singvögel!) – man muss nur eine allseits gerechte Katzensteuer einführen! Noch ist es fast überall kalt und gefroren und das wilde K… findet nur sehr vereinzelt statt.
Äwwel lott dä Sommer ens komme!
Mechel, meine liebe Frau, meint: „Da hat doch unser Stadtkämmerer die einmalige Chance, für das Stadtsäckel was Gutes zu tun.“
Euer Hendrick