Ons Derp Winnekendonk feierte 25-jähriges Bestehen
Zur Erhaltung und Förderung der dörflichen Struktur des „Gebietes der Ortschaft Winnekendonk mit Achterhoek und Schravelen“ wurde am 6. Juni 1991 der Verein „Ons Derp Winnekendonk e.V.“ gegründet. Durch Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft., Verbesserung des Ortsbildes durch Grün- und Gartengestaltung sowie Beachtung des Denkmalschutzes, durch Erhaltung und Förderung des dörflichen Gemeinschaftslebens und die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ (heute: Unser Dorf hat Zukunft), sollte das Gemeindeleben bereichert und vorangetrieben werden.
25 Jahre später feierte sich auf der vereinseigenen Minigolfanlage die Ortschaft Winnekendonk selbst. Und dies zu Recht, wie Gerd Ophey, 1. Vorsitzender des Vereins „Ons Derp“ bei seiner Festrede ausführte. Nachdem er die Ehrengäste, unter ihnen der Präsident der geselligen Vereine Rüdiger Göbel mit Ehefrau Marita, Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg mit Ehefrau Gertrud und vom Kreisverband für Heimatpflege Kleve der Vorsitzende Hans Gerd Kersten und sein Geschäftsführer Franz Heckens, begrüßt hatte, blickte er auf eine erfolgreiche Geschichte des Vereins zurück. Zahlreiche Medaillen in den Wettbewerben, dabei die Krönung im Jahr 2001 mit Gold auf Landes- und Bundesebene würden die hervorragende Leistung des Vereins belegen. Sein Dank galt allen Ehrenamtlichen und Mitgliedern, ohne deren Hilfe alle Aktivitäten wie die Unterhaltung des Minigolfplatzes, die Verschönerung des Dorfes durch Blumenampeln oder die Veranstaltung des Adventmarktes nicht zu leisten seien.
Ophey zog einen geschichtlichen Bogen durch die 25 Jahre Vereinsleben. Er erinnerte an Manfred Thalmann als ersten Festkettenträger mit seinem Adjutanten Herbert Eichhof und Norbert Heistrüvers, der 2013 ebenfalls mit der Festkette für seine Verdienste um die Dorfgemeinschaft im Verein geehrt und in diesem Jahr zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde. Eine entsprechende Urkunde überreichte Ophey unter kräftigem Applaus der etwas 100 Festgäste. Für die vorbildliche 25-jährige Vorstandsarbeit im Verein und die unzähligen Stunden Einsatz, die er für das Leben im Dorf eingesetzt hat, wurde Hansgerd Kronenberg am 23. Juni dieses Jahres zum Ehrenmitglied gewählt und bekam ebenfalls eine Urkunde überreicht.
Gerd Ophey fand in seiner Festansprache aber durchaus auch nachdenkliche Worte. Bei zunehmend älter werdender Altersstruktur und zunehmender Bevölkerungsdichte befürchtet er auf Dauer, dass gewohnte Strukturen im Dorfleben nicht mehr geleistet werden könnten. Er gab zu bedenken, dass bei 4.000 Einwohnern ein Verein mit knapp 250 Mitgliedern nicht mehr lange alle Aufgaben stemmen könne. „Für Menschen, die sich im Dorf ein Zuhause geschaffen haben, sollte der Begriff Heimat wieder etwas bedeuten. Das sollte man durch eine Mitgliedschaft und ehrenamtliche Aktivitäten im Verein seinen Kindern vorleben.“ Dass dies ein durchaus treffender Ansatz ist, zeigten zwei Besucher des Festes. Für Kristina Lamers (27 Jahre) und ihren Bruder Rafael (34) ist die Mitgliedschaft im „Ons Derp“ selbstverständlich. „Wir sind hier groß geworden und haben Vereinsleben von unseren Eltern immer vorgelebt bekommen. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein, wenn hier etwas veranstaltet wurde.“
Rüdiger Göbel wies auf die wichtige Funktion vom Verein „Ons Derp“ als Bindeglied zwischen allen Vereinen im Ort hin. „Hier findet eine notwendige Vernetzung statt und es werden Bereiche abgedeckt, die die anderen geselligen Vereine nicht leisten können. „Ons Derp“ unterstützt die anderen Vereine nicht nur finanziell, der Verein trägt auch durch seine Zusammenarbeit und Unterstützung zum Gelingen der Dorfkultur bei. Dies ist besonders hervorzuheben, da mit recht wenigen Mitgliedern, aber mit einem hohen ehrenamtlichen Einsatz gearbeitet wird.“
Der Heimatverein Ons Derp Winnekendonk feierte ein erlebnisreiches Fest. Grillstation, Luftballonkünstler, Kinderschminken, Hüpfburg, eine Fotopräsentation der Vereinshistorie, Kaffee und Kuchen,, Livemusik mit den Volleys, ein großer Trödelmarkt auf dem angrenzenden Sportplatz und viele Gespräche sorgten bei gutem Wetter für Jubiläumsstimmung und zum Abschluss wurde das Ideenfeuerwerk, das der Verein in den letzten 25 Jahren entfacht hat, mit einem Höhenfeuerwerk belohnt.
Da der angrenzende Sportplatz als Bauland ausgeschrieben und in Kürze mit Einfamilienhäusern bebaut wird, hofften die Besucher, dass solche Feiern auch zukünftig in dieser Form auf der und rund um die Minigolfanlage stattfinden werden. (jvdh)