NuK will „grundlos Bäume pflanzen“

Die Mitglieder des Vereins „Natur und Kultur im Achterhoek“ (NuK) hatten „jüngst eine sehr emotional geführte Debatte über Bäume verfolgen dürfen. Für uns war es sehr interessant, dies zu beobachten, weil alle so heftig reagiert haben und mit Feuereifer dabei waren. Das war gut, weil die Politik unmittelbar die Stimmung in der Bevölkerung erfahren konnte“, schreibt Matthias David vom Vorstand.
Und weiter: „Wir vom NuK beobachten aber nicht nur die Bäume in der Stadtmitte, wir werfen immer einen Blick auf das Ganze. Dabei fällt es auf, dass der Streitwert für Bäume in dieser Auseinandersetzung stark an das Erscheinungsbild und dem direkten Nutzen (z.B. Schatten) in der Stadtmitte gekoppelt ist. Anders lässt sich nicht erklären, warum kein Aufschrei durch die Reihen geht, wenn ein Sturm 100 Bäume im gesamten Stadtgebiet und den umliegenden Ortschaften darnieder gelegt hat und es keinen kümmert.“
Der Ruf nach einer Wiederaufforstung ertöne immer nur, wenn man Verluste durch Baumaßnahmen oder Baumfrevel erlebe, nie beim Verlust durch Naturgewalten. Während in der Stadt nun 5 Bäume wegen einer Krankheit fallen müssten, sei im Umfeld von Kevelaer „vermutlich die 10-fache Anzahl“ gefallen. Diskutiert worden sei über eine Entscheidung, die noch gar nicht gefallen sei. Passiert sei aber bisher eigentlich noch gar nichts. „Das würden wir nun gerne ändern“, schreibt Matthias David.
„Wir würden gerne grundlos Bäume pflanzen!“
Der NuK werfe „1000 Euro in den Topf und macht den Anfang. Von diesen 1000 Euro kaufen wir Bäume und suchen dafür Stellen, wo wir sie im Stadtgebiet und den umliegenden Dörfern pflanzen dürfen. Wir wissen von vielen Firmen und Organisationen, dass sie auch etwas für die Natur tun wollen und fordern alle auf, diesen Topf zu füllen und mitzumachen. Einfach so, grundlos!“
Zum Hintergrund dieser Aktion schreibt David: „Fast immer haben die großen Naturschutzprojekte, von denen wir in der Vergangenheit gelesen haben einen Ausgleichscharakter. Heißt also: Wenn ich hier eine Fläche überbaue, muss ich einen Ausgleich schaffen (siehe OW1 / Niers bei Te Gesselen). Das Gleiche mit den Bäumen in der Innenstadt. Fällen wir Bäume, kommen neue, als Ausgleich. Wir nennen so etwas gerne „Makulatur-Naturschutz“. Es findet also kein Zuwachs statt. Niemand forstet die Sturmschäden auf ,oder jene Bäume, die entlang der Straßen durch Unfälle geschädigt werden. Um einfach einmal einen Zuwachs zu generieren, wollen wir völlig grundlos Bäume pflanzen.
Wir sollten sie Zukunftsbäume nennen, weil sie nicht für uns gedacht sind, sondern für unserer Kinder und Enkel. Hätten unsere Vorfahren nicht so gedacht, sähe es heute vielerorts trostlos aus.“
Der NuK fragt: Wer macht mit? Welche Firma oder welcher Verein oder welche Organisation stockt unsere 1000 Euro auf? Bitte mit dem NuK Kontakt aufnehmen: info@nuk-achterhoek.de. Wir übernehmen gerne die Koordination der Aktion.“