NRW-Gesundheitsministerin Steffens besuchte den Klostergarten Kevelaer

Beeindruckt zeigte sich NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) beim Besuch des Klostergartens in Kevelaer in der vergangenen Woche. „Der Klostergarten ist ein kleines Quartier, das mit seiner vorbildlichen Öffnung nach außen aber eine große Wirkung entfaltet, die deutlich über das eigentliche Quartier hinaus geht“, sagte die Ministerin, die begleitet wurde vom Bundestagskandidaten der Grünen, Bruno Jöbkes, von den Ratsmitgliedern Elisabeth Fischer aus Kevelaer sowie Hermann Brendieck aus Goch.
Caritas-Mitarbeiter Kristopher Kroll erläuterte den Gästen beim Rundgang durch den Klostergarten die vielen unterschiedlichen Facetten des Wohnquartiers. „Es gibt nichts Wichtigeres, als dass die Menschen hier selbstständig ihre eigenen Ideen verwirklichen können. Dabei unterstütze und begleitete ich sie“, formulierte Kroll seine Funktion als Quartiersmanager im Klostergarten. In dem komplett barrierefreien Wohnquartier leben und arbeiten über 300 Menschen unterschiedlichen Alters und gestalten gemeinsam ihr Wohn- und Lebensumfeld. Neben Miet- und Eigentumswohnungen gibt es im Klostergarten, ein Seniorenhaus mit 40 Plätzen, zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz, eine U3-Spielgruppe, eine Kirche als spirituelles Zentrum, sowie eine Großküche und ein 3-Sterne-Hotel, die beide als Integrationsbetriebe geführt werden. Gesellschaftlicher Mittelpunkt ist das Mehrgenerationenhaus, wo aktive Nachbarschaft von den Anwohnern gelebt wird. „Wir bieten hier alle Möglichkeiten für unterschiedliche Bedarfe“, fasste Caritas-Vorstand Andreas Becker die Idee des Klostergartens als Mehrgenerationen-Wohnviertel zusammen.
Genau dieses Zusammenleben der Generationen sei eine wichtige Herausforderung für Zukunft, betonte Gesundheitsministerin Steffens: „Wir müssen Menschen bis ins hohe Alter einen sinnstiftenden Platz in unserer Gesellschaft einräumen. Entscheidend dafür ist, mit welcher Haltung wir Menschen begegnen, und eine solche Haltung entwickelt sich in Quartieren besonders gut.“
Der Klostergarten war bereits 2012 vom Land Nordrhein-Westfalen als architektonisch und sozial zukunftsweisendes Wohnungsbauprojekt ausgezeichnet worden und gilt – obwohl er für den Caritasverband immer wieder auch mit finanziellen Herausforderung verbunden ist – mit seinen einzigartigen Konzeptbausteinen auch überregional als Modellprojekt für gelungene Quartiersentwicklung.