Ein positives Fazit zieht Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein und den Kreis Recklinghausen, nach seinem Besuch bei der „Grünen Woche“ in Berlin: „Es gab eine Menge Informationen über den Niederrhein und ich hatte Gelegenheit, mit vielen Menschen interessante und offene Gespräche zu führen.“

Dabei sei es sowohl um Umweltthemen gegangen als auch allgemein um die Rolle der Kirche in der Gesellschaft. „Der Niederrhein wurde bei der ,Grünen Woche‘ stark präsentiert und hat sich von seiner besten Seite gezeigt“, ist Lohmann nach dem Besuch der Ausstellung überzeugt, bei dem er unter anderem von Pfarrer Herbert Werth aus Moers begleitet wurde.

Zum Abschluss seines Besuchs bekräftigte Lohmann, der Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Deutschen Bischofskonferenz ist, den weiteren notwendigen Dialog zwischen Kirche und Landwirtschaft: „Die Gespräche hier haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, direkt miteinander zu reden, auch und gerade über kontroverse Themen. Daher möchte ich über die ‚Grüne Woche‘ hinaus dafür sorgen, dass weitere Gespräche stattfinden.“

Weihbischof Lohmann betonte, dass er sich für diesen Dialog mit Expertinnen und Experten aus der Land- und Forstwirtschaft an einen Tisch setzen möchte: „Die ländliche Bevölkerung stellt einen großen Teil der Bevölkerung Deutschlands dar. Bisher hat es einen guten Kontakt und eine enge Verbindung gegeben. Ich möchte alles dafür tun, dass diese Verbundenheit bleibt und das religiöse Leben auf dem Land weiterhin für die Menschen eine Bereicherung ist. Nach den Gesprächen, die ich hier in Berlin geführt habe, bin ich zuversichtlich, dass das auch gelingt.“

Während des Besuchs der „Grünen Woche“ sprach Weihbischof Lohmann unter anderem mit dem Bundesvorstand der Katholischen Landjugendbewegung sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Katholischen Landvolkbewegung, von Misereor und Brot für die Welt sowie dem Deutschen Forstwirtschaftsrat über die Wichtigkeit eines nachhaltigen Klima- und Umweltschutzes.

Darüber hinaus wurden mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, und dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft sowie Bildung und Forschung, Cem Özdemir, Fragen der Demokratie erörtert. In beiden Gesprächen wurde deutlich, dass gerade die Kirche und ihre Verbände bei diesem zentralen Thema eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Dialog spielen.

Kirche darf nicht fehlen

Der Besuch der „Grünen Woche“ sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen, weil an diesem Ort „Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen, um einerseits ihre eigenen Projekte und Errungenschaften zu präsentieren, andererseits aber auch zu hören, zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Da dürfen wir als katholische Kirche nicht fehlen“, sagte Weihbischof Lohmann.

Die Präsenz der Kirche sei wichtig, „weil die Schöpfungsbewahrung – also der verantwortungsvolle Umgang mit der uns anvertrauten Umwelt – nicht nur eines unserer Kernthemen ist, sondern auch im Sinne der Land- und Forstwirte und aller, die von und mit der Natur leben und bei der ‚Grünen Woche‘ aufeinandertreffen. Es war gut spürbar, wie groß die Bereitschaft ist, über die Themen Nachhaltigkeit, Ökologie und Umweltschutz zu sprechen.“