Nicht klein, aber immer noch fein

Schon in den vergangenen drei Jahren hatte der Theaterchor Niederrhein bei Edeka mit seinen musikalischen Weihnachtsgrüßen für Furore gesorgt, ob nun beim Flashmob in der Filliale oder im vergangenen Jahr vor der Eingangstür.

Damals hatte es sogar vor der Filliale bei dem Gesang zu „schneien“ begonnen – und die Tanzschule Pascall mit ihren Kleinsten hatte die Besucher begeistert und angerührt.
In diesem Jahr hatte Edeka Brüggemeier an der Feldstraße das ganz große „Besteck“ aufgefahren, eine komplette Parkplatzreihe entlang des Gebäudes freigehalten und dort eine Bühne errichtet. Dort standen Bänke, ein großer Tannenbaum und ein rotes Sofa. Dazu kamen noch Wärmestrahler, Stehtische, mobile Blinklichter und ein Glühwein- und Suppenstand.

Eingespannter Weihnachtsmann

Auf dem Sofa nahm tatsächlich der „Weihnachtsmann“ Platz, der laut André Brüggemeier als Organisator „den weiten Weg vom Nordpol“ mit „Unterstützung zweier Weihnachtselfen“ auf sich genommen hatte, um sich die Wünsche der Kinder anzuhören und ein kleines Präsent zu verteilen. „Die meisten erzählen von ihrem Kindergarten und wünschen sich Schnee“, berichtete der gut eingespannte „Weihnachtsmann“ danach. „Wir wollten das in diesem Jahr richtig machen“, sagte André Brüggemeier. „Wenn ich mir das hier so ansehe, ist das kein kleines, aber feines Konzert, sondern ein großes Konzert“, meinte er mit Blick auf die Menschen vor und auf der Bühne. „Wir wollen in den nächsten zweieinhalb Stunden musikalisch und tänzerisch auf die Weihnachtszeit einstimmen“, wünschte er allen eine „schöne Weihnachtszeit.“

Ein besonderer Moment war der Auftritt für das Chormitglied Eva-Maria Schäfer, die an diesem Abend 64 Jahre jung wurde und mit Mitstreitern nachher am Glühweinstand ein wärmendes Getränk und den Austausch genoss. „Ein schönes Gefühl“, durfte sie sich über ein kollektives Geburtstagständchen auf der Bühne von allen Anwesenden und über viele Glückwünsche freuen.

Der Chor präsentierte dann in mehreren Blöcken Ausschnitte aus seinem vielfältigen Repertoire – von „Joy to the world“ und „Journey in peace“ zum Auftakt, über die 30er Jahre-Revuenummer „Heimat, Deine Sterne“ und „Irgendwo auf der Welt“, dem von Dirigent Tom Löwenthal eigens geschriebenen „Segenslied“ und das beeindruckende „Der mich trug“.

Daneben sangen alle zusammen „Leise rieselt der Schnee“, wurden „Träume unter´m Christbaum“ beschworen. Besonders beeindruckend geriet der Song „Lichterkinder“ mit den Kids der Theaterchor-Mitglieder, bei dem der Chor CD´s als wirkungsvolle Reflektionsfläche als Ergänzung hochhielt und dabei mitsang.

Dazwischen durften die verschiedenen Tanzgruppen und Altersstufen der Tanzschule Pascall zeigen, was sie alles drauf haben – vom modernen Tanz über einen klassischen Teil mit einer „großen“ und mehreren „kleinen“ Ballerinen mit „Schneemännern“ und zwei Dance-Teams mit Fortgeschrittenen-Status und ganz viel Power. Tolle Darbietungen, die gute Unterhaltung boten.

Gute Unterhaltung

Am Ende trug der Chor noch drei Songs mit viel Empathie vor – das ergreifende „Red is the rose“, „Wind beneath my wings“ und den Chor-Klassiker „You raise me up.“ Mit der Zugabe „Homeward bound“ und dem spontan-beschwingten „Adieu mein kleiner Gardeoffizier“ beim Verlassen der Bühne endete das Programm. Und Mitsänger und Mit-Krippenmarkt-Organisator Benedikt Mayer warb für das gemeinsame Singen des „größten Chors am Niederrhein“ zum Abschluss des Kevelaerer Weihnachtsmarktes am 19. Dezember ab 19.30 Uhr auf dem Kapellenplatz.