Man kann et drehen und wenden wie man will: Sprache ist seine Welt. Und wenn der Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen, der in Winnekendonk aufwuchs und dann den Rhein hinaufzog, nach Hause an den Niederrhein kommt, dann sprudeln Wörter und Wendungen aus ihm heraus. Immer. Immer wissenschaftlich fundiert und dabei immer wunderbar unterhaltsam. Denn dazu ist Sprache ja da: um sich und andere und sich mit anderen zu unterhalten.
Das beherrscht Cornelissen aus dem Effeff. Seine Bücher über die Sprache am Niederrhein sind, egal ob sie sich mit Hochdeutsch oder Platt beschäftigen, immer von dieser speziellen Liebe zur Sprache gekennzeichnet, die den Dingen akribisch auf den Grund geht, dabei aber immer ein ,Äugsken‘ zudrückt – oder einem zuzwinkert, je nach dem, wie man es sehen will.
„Nix für ungut!“ ist sein neues Werk überschrieben, das auf 180 Seiten „Wörter und Wendungen vom Niederrhein“ in 80 ,Häppkes‘ vorstellt. Dafür hat sich Georg Cornelissen mal so richtig zwischen die Stühle gesetzt: „Dieses Buch ist gar kein Buch“, sagt er bei der Vorstellung des Druckerzeugnisses mit dem blauen Einband. Es sei „der Duft des Niederrheins in einem hübschen blauen Flacon“.
Kein Platt und kein Hochdeutsch
Doch in welche der vielen niederrheinischen Sprachen hat der Sprachparfumeur denn hineingeschnuppert? „Es ist kein Platt und kein Hochdeutsch“, sagt er, „wir liegen dazwischen.“ Das…