Neuer Kiosk an der Neustraße
Sorgsam ordnet Anil Can Garip die Hefte und Spirituosen in seiner Auslage nochmal nach. „Es soll ja alles gut für die Kunden aussehen“, meint der 21-jährige Jung-Geschäftsmann, der seit Anfang des Monats an der Neustraße gegenüber dem Eingang zum Marienstift einen kleinen Kiosk betreibt.
Der Entschluss, sich selbstständig zu machen, kam nicht von ungefähr. „Mein Onkel besitzt selbst einen Kiosk und es gab viele Freunde und Bekannte, die das machen. Selbst da, wo ich wohne, gibt es fünf, sechs Stück in der Nähe.“ Daraus entstand der Gedanke, selbst einfach mal den Versuch zu unternehmen – zumal der Fachabiturient mit seiner Ausbildung zum Metallbauer eine zweite Option in der Tasche hat, falls die Sache mit dem Kiosk doch nicht klappen sollte.
Vor ein paar Monaten war er in Kevelaer zu Besuch, war mit einem Freund am frühen Abend in der City unterwegs und wollte ein kühles Getränk haben. „Ich hab hier aber nichts gefunden“, meint Garip. So kam ihm die Idee, den Kiosk in Kevelaer aufzumachen. „Es gibt hier ja auch Leute, die sich aber nicht auskennen und abends was holen wollen.“ Und der gemeine Kevelaerer habe bestimmt nicht immer so die Lust, „für ‘ne Cola oder zwei kühle Bier einkaufen zu fahren.“
In seinem Kiosk kann man alles mögliche kaufen: Zigaretten, Saft, gekühlte Getränke, Süßigkeiten, Chips, Zeitschriften und vieles mehr. „Und wenn es von den Kunden gewünscht wird, mache ich auch belegte Frühstücksbrötchen fertig“, sagt der junge Mann.
Die Eindrücke der ersten Tage jedenfalls bestärken ihn darin, dass die Wahl des Standortes und der Stadt aus seiner Sicht gut gewesen ist. „Es sind auf jeden Fall nette Menschen hier. Wenn ich mal draußen stehe und jemand vorbeikommt, gibt es auch mal ein „Hallo“ oder „Einen schönen Tag.“ Die Krefelder seien da doch anders. „Ich wollte eine ruhige Gegend haben“, meint Garip zufrieden.
So langsam kommen die Kunden
Und so langsam kämen die Leute auch und kauften. Der Kontakt mit den Menschen mache ihm einfach Spaß, sagt er. „Ich mag es zu reden und zu kommunizieren.“
Ab und an werde er von den Bewohnern des Wohnstiftes schon mal angesprochen, erzählt er. „Die holen hier auch Zeitschriften.“ Solche Momente lassen ihn hoffen, dass er sich über längere Zeit in der Wallfahrtsstadt etablieren kann.