Vielen Kevelaerer Bürgerinnen und Bürgern dürfte sicher schon aufgefallen sein, dass irgendetwas anders ist… Die Wallfahrtsstadt hat seit einigen Wochen eine neue Fußwegweisung Innenstadt.

Schon lange war klar, dass die alte Beschilderung in die Jahre gekommen war und dringend erneuert werden musste. Da kam der Aufruf der „LEI.LA“ im vergangenen Jahr gerade recht. Die „LEADER-Region Leistende Landschaft e.V.“ (LEI.LA) fördert unter anderem Kleinprojekte zur regionalen Entwicklung mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland und des Landes NRW aus dem Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK).

„Perfekt für uns, hatten wir uns doch schon lange mit dem Thema einer neuen Beschilderung befasst“, freut sich Verena Rohde, Wirtschaftsförderin und Stabsstellenleiterin des Kevelaer Marketing. Auf den Antrag folgte die Zustimmung. Von einer maximalen förderfähigen Summe von 20.000 Euro wurden 80 Prozent gefördert. Eine Summe, die das Kevelaer Marketing auch nahezu ausgeschöpft hat.

Zwischen Bahnhof und Solegarten St. Jakob

Zunächst ging es um eine Bestandsaufnahme, denn klar war auch, dass damit der Grundstock für eine komplett neu überdachte Wegweisung gelegt werden sollte, auf der nun wunderbar aufgebaut werden kann. Längst nicht alle Wege konnten im ersten Schritt berücksichtigt werden. „Wir haben uns in diesem ersten Schritt für die wichtigsten Verbindungen in der Innenstadt zwischen Bahnhof und Solegarten St. Jakob entschieden. Grundlage war hier nicht immer der schnellste Weg zwischen zwei Zielpunkten, sondern der möglichst sicherste und touristisch schönste Fußweg“, erklärt Andrea Kirk, Bereichsleiterin Tourismus.

Ausgeschildert wurden auf den 20 Schilderbäumen hauptsächlich touristische Ziele, ebenso aber auch öffentliche Gebäude und Freizeiteinrichtungen wie zum Beispiel Rathaus, Polizei, Bahnhof und Skatepark. Hierzu wurde mit weißer Schrift auf anthrazitfarbenem Untergrund eine möglichst barrierefreie Ausschilderung gewählt, die neben der Bezeichnung in Worten auch Piktogramme und Entfernungsangaben enthält.

Ergänzt wurde das Förderprojekt seitens der Stadt noch um zwei Werbesäulen auf beiden Seiten des Bahnhofes, auf denen zudem auch alle Parkplätze im Stadtgebiet zu finden sind. „Ob unsere Gäste nun per Bahn oder per PKW anreisen – mit der neuen Fußwegweisung möchten wir die Gäste auf unsere Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen. Und auch aus Sicht unserer Einwohner haben wir möglichst international gedacht und mit Piktogrammen die Wegfindung erleichtert“, sagt Kirk.

Die Schilder sollen aufgrund von Baustellen, neuer Platzgestaltungen oder veränderten Wegeführungen jedes Jahr ergänzt, neu geplant oder aktualisiert werden. Der Fokus liegt dabei immer auf dem Gehweg, denn Beschilderungen von Rad- und Fahrwegen basieren meist auf anderen Grundlagen. Bei der Gestaltung ist es dem Kevelaer Marketing besonders wichtig, auch weiterhin in Absprache mit dem Seniorenbeirat zu agieren. „Denn die Fußwegweisung ist für alle Altersklassen gleichermaßen wichtig und soll die Menschen auf sicheren Wegen zum Ziel bringen“, betont Rohde und freut sich damit auf die Fortsetzung dieses Projektes.