Zum 1. Mai 2023 hat Bischof Dr. Felix Genn eine neue Missio-Ordnung für das Bistum Münster in Kraft gesetzt. Diese bestimmt das Verhältnis von Kirche und Religionslehrkräften neu. Die Missio canonica ist die bischöfliche Beauftragung, katholische Religion zu unterrichten.
Im Mittelpunkt der neuen Missio-Ordnung steht jetzt „das Zeugnis christlichen Lebens“. Fragen der persönlichen Lebensführung spielen hingegen keine Rolle mehr. Sie entspricht insofern den Änderungen im kirchlichen Arbeitsrecht, die die deutschen Bischöfe im vergangenen Herbst beschlossen hatten. „Das ,Zeugnis christlichen Lebens‘ soll als inhaltlich bindende Ausrichtung zu einer lebendigen Kirche beitragen, die positiv ausstrahlt und für Menschen in einer pluralen Gesellschaft einladend ist“, erklärt Dr. Christian Schulte von der Leitung der Hauptabteilung Schule und Erziehung des Bistums Münster.
Die neue Missio-Ordnung biete eine verbesserte Chance, Verunsicherung und Ausgrenzung zu begegnen. In diesem Sinne richte sie sich, wie es in der Präambel heißt, an alle Lehrkräfte „unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter, ihrer Behinderung, ihrer persönlichen Lebenssituation, ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.“