Neu im Rat: Helmut Komorowski

Nun schon einige Wochen hat der Kevelaerer Rat ein neues Mitglied in den Reihen der KBV-Fraktion: Helmut Komorowski trat formal am 1. November 2018 die Nachfolge von Karl Renard an, der sein Ratsmandat niedergelegt hatte. In der letzten Sitzung des vergangenen Jahres durch den Bürgermeister vereidigt, sind damit für Komorowski alle Bahnen geebnet, um seinem Mandat gerecht zu werden.
Gefragt, wie er den Weg in die Politik gefunden habe, führte der gebürtig aus dem Ruhrgebiet stammende, aber bereits viele Jahrzehnte in Kevelaer lebende Komorowski aus: „Zum ersten Mal ist mir die Politik hier in Kevelaer aufgefallen, als es um das Rathaus ging, und das hat mich neugierig gemacht.“ Er besuchte eine Informationsveranstaltung der KBV zu diesem Thema, kam mit dem damaligen Vorsitzenden Udo Holtmann ins Gespräch, der wiederum dafür sorgte, dass Helmut Komorowski unkompliziert in den Vorstand der KBV aufgenommen wurde. Es dauerte nicht lange und die Mitglieder wählten Komorowski zum Vorsitzenden.
Darauf angesprochen, worin er die Vorteile der KBV im Vergleich zu den anderen Parteien sieht, muss Komorowski nicht lange überlegen: „Das ist eine Vereinigung, die nur für Kevelaer und die zugehörigen Ortschaften zuständig ist.“ Für ihn ist die Fixierung auf die Kommunalpolitik kein Manko, sondern eine Stärke. Auch die Unabhängigkeit von übergeordneten Strukturen ist für ihn mehr ein Garant von Freiheit im Denken und Handeln denn ein Hindernis dabei, Probleme der kommunalen Ebene auch „weiter oben“ zur Sprache zu bringen.
Nach seinen politischen „Leib-und-Magen-Themen“ befragt, sind es für Komorowski zwei Themenfelder, die auch in der nächsten Kommunalwahl 2020 für ihn eine große Rolle spielen werden: Einmal ist es der Bereich „Gewerbe und Handwerk“, zum anderen „Kinder, Jugend, Bildung“. In beiden Feldern sei Kevelaer gut aufgestellt, habe aber noch brachliegendes Potenzial, so bei der Förderung von Möglichkeiten zur Neuansiedlung von Gewerbe. Auch der in den vergangenen Jahren immer wieder diskutierten Reduzierung von Spielplatzflächen im städtischen Raum steht Komorowski eher kritisch gegenüber und möchte möglichst alle erhalten: „Kinder sind unsere Zukunft.“ Zusammenfassend kommt er seine Heimatstadt betreffend zu dem Urteil: „Wir haben eine sehr hohe Lebensqualität in Kevelaer.“ Diese zu erhalten und weiter zu verbessern, sei sicher das höchste Ziel der Kommunalpolitik.
An einem lässt Komorowski keine Zweifel: Basis für aktives Handeln in der Kommune ist eine gute Finanzpolitik. „Ein ganz wichtiges Thema ist immer der Haushalt.“ Da freut er sich genau wie die anderen Fraktionsmitglieder der KBV über die gute Haushaltslage, wie er auch die Vorteile des Doppelhaushaltes für Kevelaer herausstellt. An einem anderen Thema kommt man in Kevelaer natürlich nicht vorbei, gerade auch seit der jüngsten Ratssitzung: „Wir als KBV stehen voll und ganz hinter der OW1 und es wird Zeit, dass endlich gebaut wird.“
Komorowski lobt übrigens – wie viele andere in Kevelaer auch – das Stadtoberhaupt beinahe überschwänglich: „Wir haben einen ordentlichen Bürgermeister. Mit dem kann man reden.“
Die Kommunalwahl wird 2019 deutliche Schatten vorauswerfen und natürlich gilt es auch für die KBV, sich entsprechend aufzustellen. Darauf angesprochen, dass sich das KBV-Personal beinahe ausschließlich aus „männlichen Best Agern“ zusammensetzt, verweist Komorowski einerseits auf neue Köpfe in den Reihen des Vereins, in die er einige Hoffnung setzt, und auf die generelle Schwierigkeit, Nachwuchs für die Kommunalpolitik zu gewinnen, stellt aber fest: „Es tut sich einiges.“