Man darf gespannt sein, wann sich diese Anekdote in gängigen Satire-Formaten im TV wiederfindet: Wenn in Kervenheim ein Netto-Markt entstehen soll, müsste laut Straßen.NRW und Stand jetzt eine Linksabbiegespur auf der Winnekendonker Straße im Kreuzungsbereich mit der Schloss-Wissener-Straße eingerichtet werden. Hintergrund sei die Tatsache, dass LKW aus Kervenheim kommend dort lange Staus verursachen könnten, weil sie dort nur schlecht links Richtung Autobahn abbiegen können. Pointe an der Sache: Die Ortsdurchfahrt Kervenheim ist für LKW gesperrt. Theoretisch würde diese Spur also gar nicht benutzt, beziehungsweise nur für die zwei LKW errichtet, die täglich den Netto-Markt beliefern.

Schon als der genossenschaftlich betriebene Dorfladen in Kervenheim vor mehr als einem Jahrzehnt schloss, wurden Stimmen nach der Ansiedlung eines Nahversorgers laut. Nun scheint die Zeit reif dafür: Der Plan, der „über Jahre als unmöglich bezeichnet wurde“ stehe „kurz vor der Verwirklichung“, sagte Ortsvorsteher Martin Brandts bei der Vorstellung des Projektes auf der Burg Kervenheim.

Philipp Jakobi vom Unternehmen Ratisbona Handelsimmobilien stellte das Projekt vor und sparte nicht mit Vorschussloorbeeren: „Das wird einer der nachhaltigsten Märkte, die Sie in Deutschland finden“, erklärte der Diplom-Kaufmann und Regionalleiter West des in Düsseldorf ansässigen Unternehmens den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern des Kevelaerer Rates und aus Kervenheim.

Nahversorgung dauerhaft sichern

Gemeinsam mit der Stadt Kevelaer und dem Immobilienbüro Brocks plane Ratisbona in enger Abstimmung mit der Firma Netto Marken-Discount den Bau des Lebensmittelmarktes in Kervenheim. „W…