Das dramatische Insektensterben ist seit der Veröffentlichung der „Krefelder Studie“ des Entomologischen Vereins Krefeld im Jahr 2017 gut belegt. Viele Stellen bemühen sich seitdem um den Schutz dieser für uns so wichtigen Tiergruppe. Die kostenlose Bestäubungsleistung von vielen Insekten, nicht nur der Honigbienen, sichert unsere Ernährung. Die Rolle der Insekten als Nahrungsgrundlage für eine reiche Vogel- und Fledermaus-Fauna ist unumstritten.
Deshalb beschäftigt sich der NABU Kreis Kleve auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung mit zwei markanten Gruppen dieser überaus artenreichen Tiergruppe: Theo Mohn stellt in seinem bebilderten Vortrag Libellenarten aus der Umgebung von Kevelaer vor. Da Libellen während ihrer Entwicklung lange Zeit im Wasser als Räuber verbringen, sind sie wichtige Indikatoren für die Qualität unserer Gewässer. Durch den Klimawandel sind aber seit einiger Zeit auch neue Arten wie die Feuerlibelle im Kreisgebiet zu beobachten.
Monika Hertel berichtet über ihre Untersuchungen zu Nachtfaltern. Die oft abwertend als „Motten“ bezeichnete Gruppe der Schmetterlinge umfasst eine deutlich größere Artenzahl als die vielen bekannten Tagfalter: über 500 Arten sind für den Kreis Kleve bislang nachgewiesen worden, bei den Tagfaltern sind es ca. 35 Arten. Auch wenn einige Nachtfalterarten tagsüber fliegen, so zeigen die meisten Arten vor allem in Nächten ihre Farben- und Formenvielfalt.
Im Anschluss an die Diskussion zu den Vorträgen folgen der Geschäfts- und Tätigkeitsbericht zu den kreisweiten NABU-Aktivitäten im Jahr 2023 und der Kassenbericht. Die Versammlung findet am Samstag, 13. April, um 17 Uhr in der Gaststätte „Zum Einhorn“ (Scholten) in Kevelaer, Twistedener Str. 285, statt. Alle NABU-Mitglieder, aber auch interessierte Gäste sind zur Versammlung herzlich willkommen.