Musterfall Kevelaerer Schulzentrum

Für einen Besuch des hiesigen Schulzentrums hatte sich am vergangenen Freitag ein besonderer Gast angekündigt: Mathias Richter (FDP), Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, wollte sich vor Ort ein Bild vom Stand der laufenden und geplanten Investitionen machen. Zahlen und Fakten, die dieses untermauern, fanden sich im Kevelaerer Blatt der Vorwoche in ausführlicher Breite.

Beispielhafte Mensa

Flankiert vom Weezer Bürgermeister Ulrich Francken und Marc Buchholz als Kevelaerer Dezernenten – beide repräsentierten damit die Schulträger der Gesamtschule Kevelaer-Weeze –, ließ er sich durch das Schulzentrum führen. Zu dieser Troika gesellten sich Vertreter der Schulaufsicht, die Direktoren der anderen Kevelaerer Schulen sowie Ratsmitglieder. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei der neuen Mensa geschenkt. Mit dem Kooperationspartner SOS-Kinderdorf e.V. wird ein ganzheitliches Konzept umgesetzt, das nicht allein „satte und zufriedene Schüler“ zum Ziel hat, sondern in der Verwendung heimischer Produkte und der Einbeziehung von Auszubildenden und Umschülern in der Region verwurzelt ist. Man hatte den Eindruck, dass dieses besondere Konzept durchaus Anklang fand und den Staatssekretär beeindruckte – dieses spiegelten zumindest einige Teilnehmer des Rundganges zurück, zu dem Pressevertreter nicht eingeladen waren.

Nach Rundgang und Besichtigung fand man sich im frisch renovierten Fachraum für Naturwissenschaften wieder – nun mit der Presse. Marc Buchholz skizzierte nochmals die intensiven Bemühungen um die Kevelaerer Schullandschaft und der Staatsekretär schwerpunktmäßig jene, die vor allem die Beseitigung des eklatanten Mangels an Lehrkräften und weiterem pädagogischen Personal zum Inhalt haben.

Letzteres dürfte vor allem jene Eltern und Schüler interessieren, die im Gegensatz zur Politik den Schuljahresbeginn an der Gesamtschule nicht nur von der Seitenlinie beobachten durften. Auf den „holprigen Start des Schuljahres“ angesprochen, mühte sich Christoph Feldmann als stellvertretender Schulleiter ehrlich und redlich, die Situation zu erklären, vor allem die Unmöglichkeit, jene 2,5 offenen Stellen zeitnah zu besetzen – der Bewerbermarkt ist einfach leer.