Der Mittelpunkt des Krippenmarkts in der Wallfahrtsstadt ist seit 31 Jahren die lebendige Krippe im Forum Pax Christi. Dort leben in diesem Jahr Eselbaby Hermine und ihre Mutter Flora, zwei Schafe und zwei Kälber. Dreimal die Woche bekommen die Tiere Besuch von Karl Timmermann mit seinem musikalischen Krippenspiel. Neben den altbekannten Terminen am Wochenende kam in diesem Jahr zum dritten Mal ein Termin am Mittwochnachmittag dazu.
Im Altarraum des Forums Pax Christi herrschte am 4. Dezember um Viertel vor drei ein aufgeregtes Wuseln. In nur 15 Minuten sollte es beginnen, das erste Krippenspiel mit Darstellerinnen und Darstellern der Lebenshilfe.
„Das erste Mal ist immer etwas stressig“, erzählte eine Darstellerin, die den Mädchen, die die Engel spielen, dabei half, ihre Kostüme anzuziehen. „Wir müssen noch eine Reihenfolge festlegen!“, rief die Älteste währenddessen den Kleinen zu.
„Ich fahr den Josef schon mal zum Eingang“, erklang von irgendwo eine andere Stimme. Denn das Besondere an dem Krippenspiel am Mittwoch sind die Darstellerinnen und Darsteller. Fünf von ihnen kommen von der Lebenshilfe im Kreis Kleve und so sitzt der Josef im Rollstuhl.
Christine, die die Maria spielte, erzählte, dass sie gerne Theater spielt und 2019 auch schon einmal beim Krippenspiel dabei war. Damals noch als Hirte. Die Frage, ob sie denn aufgeregt sei, verneinte sie. „Man kann den Text ja nicht vergessen“, so Christine.