Museum von Kevelaerern für Kevelaerer
Der Verein für Museumsförderung Kevelaer hatte zu seiner Hauptversammlung eingeladen, ein Ruf, dem rund 25 Mitglieder gefolgt waren. Nach Begrüßung und den üblichen Regularien gab der Vorsitzende Peter Hohl einen Überblick über die Aktivitäten im vergangenen Vereinsjahr.
Durch die enge Verzahnung von Aktivitäten des Museums (getragen durch einen Betreiberverein) und des diesem »dienenden« Fördervereins kommt es dabei naturgegebenermaßen zu Überschneidungen, die aber nur noch mehr das hohe Engagement der Mitglieder für ein lebendiges Museum in Kevelaer deutlich machen.
Erfreuliche Besucherzahlen
Als besonders erfreulich markierte Hohl die Entwicklung der Besucherzahlen von Dauer- und Sonderausstellungen wie auch der museumspädagogischen Arbeit. Allein die jüngst abgelaufene „Henschel-Ausstellung“ wurde von beinahe 6.000 Kunstinteressierten besucht und fand ein weit über die Region hinausreichendes Medienecho.
So ist es auch eines der im vergangenen Jahr besonders intensiv verfolgten Vereinsanliegen, die mediale Wahrnehmung der Sammlungen und museumspädagogischen Aktivitäten zu verbessern. Stellvertretend seien hier nur die neue Webseite, die Aktivitäten auf Facebook und Instagram, aber auch die gedruckten Quartalsprogramme genannt, die nicht nur auswärtige Gäste zum Museumsbesuch anregen, sondern dieses zu einem „Museum von Kevelaeren für Kevelaerer“ machen sollen, wie Peter Hohl explizit herausstellte.
Im Sinne der materiellen Förderung der Museumsarbeit wird der Verein die Anschaffung eines Archivscanners ermöglichen, der der digitalen Erfassung von Dokumenten aus dem Archiv des Vereins und dem Sammlungsbestand dienen soll.
Weiterer gewichtiger Tagesordnungspunkt war die formelle Verabschiedung von Dr. Burkhard Schwering, der zum Ende des ersten Halbjahres nicht nur sein Dasein als Museumsleiter mit dem eines Ruheständlers eintauschen wird, sondern sich in diesem Zusammenhang auch aus dem Vereinsvorstand zurückzieht.
Der Heilige Burkhard
Zwei Darstellungen des „Heiligen Burkhard“ überreichte Peter Hohl im Namen des Vereins und dankte Schwering für seine langjährige und fruchtbringende Arbeit.
Nach diesem durch inhaltliche Aspekte geprägten Block schlossen sich wieder einige unumgängliche Formalia des Vereinslebens an, wie der Bericht des Schatzmeisters (Ansgar Boßmann), der Bericht der Kassenprüfer mit Nachwahl derselben (Hubert van Meegen und Thomas Brezinka) und schließlich die Entlastung des Vorstandes, welche einstimmig erteilt wurde.
Bemerkenswert ist die entgegen des allgemeinen gesellschaftlichen Trends steigende Zahl der Vereinsmitglieder, die momentan bei rund 240 liegt. Allein in den letzten beiden Jahren konnten 50 Neumitglieder geworben werden.
Bevor es unter dem finalen Punkt „Verschiedenes“ zu kleineren Wortbeiträgen aus der Mitgliederschaft kam, präsentierte Peter Hohl eine Vorausschau auf die am 8. September stattfindende Studienexkursion nach Leiden in den Niederlanden. Der Aspekt der Beschäftigung mit Kunst und Kultur spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das gesellige Beisammensein und der Austausch unter den Vereinsmitgliedern. Letzteres fand im Anschluss an den stringent geführten offiziellen Teil des Abends in der Museumskneipe ausgiebig statt.