Mit Trikots Aufmerksamkeit schaffen

Durchaus schwungvoll, aber nicht abgehetzt bewegten sich die fünf Radsportler von Viktoria Winnekendonk nach ihrer Fahrt bis Xanten auf den Domvorplatz „Das war eine schöne Tour“, resümierten Oliver Kastell und seine vier Mistreiter die erste Hälfte ihrer traditionellen Sonntagstour. An diesem Mittag nahm das Quintett ein bisschen von der dort herrschenden lebendigen Atmosphäre anlässlich des Bundesfestes der Schützen mit, ehe sie wieder zurück nach Winnekendonk fuhren. Auf ihren Radsporttrikots prangte deutlich erkennbar die Aufschrift „Fight agaist ALS“. Damit unterstützen sie den Kampf des Radprofis André Greipel gegen diese neurologische Erkrankung.
Kastell hatte den Sprintstar, der bereits bei der Tour de France und dem Giro D´Italia Etappensiege errungen hat, vor vier Jahren persönlich kennengelernt. Seitdem besteht ein Kontakt zu ihm und dem Verein.
„Seine Mutter ist persönlich betroffen“, erläutert Kastell, warum sich der Fahrer gegen diese Krankheit persönlich engagiert. Auf dessen Internetseite ist die Lou-Gehrig-Krankheit – auch Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS genannt – näher erläutert. Die Krankheit befällt Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark, bis die Patienten ihre Muskeln nicht mehr kontrollieren können und gelähmt sind. Greipel zufolge sterben die meisten Patienten nach Erhalt der Diagose innerhalb von fünf Jahren.
Greipel will die Forschung in diesem Bereich beschleunigen und befördern. Darum engagieren sich auch die Fahrer aus Winnekendonk für die gute Sache. „Wir fahren mit den Shirts auch auf verschiedenen Veranstaltungen mit, um darauf aufmerksam zu machen und auch, um Geld zu sammeln.“ Besonders wichtig ist dem Team das soziale Engagement.
„Mittlerweile hat sich das auch ein bisschen rumgesprochen“, glauben Kastell und Co., die darauf hoffen, dass das Tragen des selbst gestalteten Trikots dazu führt, dass sich viele Menschen mit der Krankheit beschäftigen und aktiv werden, um dieses Leiden zu besiegen.