Mit Kranz und Sekt das 40. Enkelkind gefeiert

Einundzwanzig Mädchen und neunzehn Jungen bedeuten für die Tanzgruppe der Kevelaerer Landfrauen pures Glück. „Denn das sind alles unsere Enkelkinder“, jubeln die elf lebensfreudigen Mitglieder der Landfrauen-Tanzgruppe, die nur wenige Tage vor Weihnachten bei ihrer Tanzkollegin Annelie Verhülsdonk auf der Hüls einen neuen Erdenbürger begrüßen konnten.

Für die frischgebackene Oma ist es das erste Enkelkind. Für die quirlige Tanzgruppe ist es, ja, man höre und staune, das „40. Enkelkind“. Und so war es klar, dass die kleine Lilli, die stolze 3940 Gramm auf die Waage bringt und 54 Zentimeter misst, mit einem Kranz und Sekt begrüßt wurde. Denn die Landfrauen-Tanzgruppe hat es sich zur Tradition gemacht, für jedes Enkelkind einen durchaus lustigen und geselligen Omakaffee zu veranstalten.

Seit 1988 besteht die Landfrauen-Tanzgruppe, die sich zu einer echten Gemeinschaft geformt hat. Jeden Dienstagabend treffen die Mitglieder sich zu gemeinsamen Proben im Antonius-Heim. Auf dem Programm stehen mindesten zwei neue Tanz-Choreographien pro Jahr. Auch die Kostümgestaltung entwirft die Gruppe selbst. Das schweißt natürlich zusammen, und so ist es für die elf tanzenden Damen sonnenklar, dass Freud und Leid miteinander geteilt werden. „Wir sind vor nix fies!“, betont Ursula Braßeler, der sehr wohl bewusst ist, dass sich diese Aussage für Außenstehende etwas fremd anhört. „Doch wer die Tanzgruppe der Kevelaerer Landfrauen kennt, weiß, dass dieser Ausspruch sehr gut zu ihnen passt“, erklärt das Mitglied mit einem Augenzwinkern.

Das Haus der frischgebackenen Oma wurde zur Geburt der kleinen Lilli mit einem Kranz, an dem neben Babysachen auch eine Sektflasche, Tanzschuhe und eine Kaffeemühle angebracht waren, geschmückt. Damit wurde Lilli, die übrigens an einem Dienstag das Licht der Welt erblickte, gebührend ins Leben begrüßt.