Mit Fahnenschwenkern und Swingenden Doppelzentnern

Am Eingang am Festzelt strömten nach und nach die Senioren in das Festzelt, entspannt weiterdirigiert von den Mitgliedern von „Kevelaer live“ und der Sebastianus-Schützenbruderschaft Kevelaer. 250 Karten waren im Vorverkauf weggegangen. Am Ende waren es sogar 450 Senioren, die zu „ihrem“ Kirmesnachmittag gekommen waren.

„Wir haben alle Altenheime angesprochen, auch die Caritas und überall Flyer ausgelegt“, versicherte die erste Vorsitzende von „Kevelaer live“, Andrea Klingel. „Unser Hauptmann hatte die Idee. Da haben wir gleich gedacht, das ist doch ein tolles Ding“, verkündete Hans-Gerd „Tutti“ Rütten als Vorsitzender der Seb bei der Begrüßung des Publikums.

„Ich finde es total toll, was hier für die Senioren Kevelaers zu machen“, stand die selbst 70-jährige Gerlinde Peter, die mit der Seniorinnen-Truppe der Faustkämpfer gekommen war, mit iher Meinung nicht alleine.

„Für eine Premiere ist das richtig gut besucht“, freute sich auch Bürgermeister Dominik Pichler. „Kann ja sein, dass das noch mal stattfindet.“ In ein ähnliches Horn stieß Stefan Jansen von der Bürgerstiftung „Seid einig“, die von den Einnahmen des Nachmitags profitieren sollte: „Wir freuen uns, dass die Seb das begonnen hat. Und wir werden unser Bestes tun, damit die Vereine der Geselligen diesen Impuls weitertragen.“ Neben dem Angebot an Kaffee und Kuchen (gespendet von Märkten wie EDEKA oder REWE), hatten sich die Organisatoren auch ein kleines Programm ausgedacht: Das Duo Phantasia brachte die Anwesenden mit ihren Schlagerliedern wie „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ und „Liebeskummer lohnt sich nicht“ zum Schunkeln.

Robert Achten zog die Senioren mit einem Vortrag op Platt in seinen Bann.

„Ich versuche da an früher zu denken. Wir sind früher viel mit dem Auto gereist“, schwelgte Irmgard Glaser in Erinnerungen. Sie war mit Enkelin Vanessa und ihrem im Eilisabeth-Stift betreuten Ehemann Jochen da. „Mit dem Rollator komm ich so selten raus. Hier ist es ganz schön“, fand die 85-jährige Christa Witeck, die mit ihrer vier Jahre jüngeren Schwester Herta Schmid die Atmosphäre und die Leckereien genoss. Die Seb Fahnenschwenker Tobias Langenhuizen, Jana Neumann und Michael van Berlo trugen zusammen mit Karin Thomas und einem historischen Beitrag zum Programm bei.

Danach war es Karl Timmermann vorbehalten, für Stimmung im Festzelt zu sorgen. Der Schlagersänger holte zu einem „Howard-Carpendale-Medley“ vier Frauen als „Gogo-Girls“ auf die Bühne, stand auf den Bänken, flirtete mit den alten Damen und rief den Leuten zu: „Nächstes Jahr kommen Sie wieder und bringen noch Onkel und Tante mit.“ Robert Achten bannte die Senioren mit einem Vortrag op Platt in seinen Bann.

Und zum großen Finale sorgten die „Swingenden Doppelzentner“ mit schmissigen Melodien sowie alle Vortragskünstler und der Festkettenträger, der das Lied „Wir feiern hier – wir feiern dort“ auch in diesem Rahmen sang, für einen würdigen Abschluss der dreistündigen Veranstaltung.