Mit der Hebebühne auf den Weg zum Mauersegler

An der Biegstraße wohnt Hans-Gerd Sürgers. Der Hobby-Ornithologe kennt sich sehr gut aus mit der heimischen Vogelwelt. Der 82-Jährige beantwortet fach- und sachkundig jede Frage zu diesem Thema und tut seit vielen Jahren alles, unsere gefiederten Freunde in ihrem Fortbestand zu schützen.
So baute Sürgers in luftiger Höhe an den Giebel seines Wohnhauses einen mehrteiligen Brut- und Nistkasten, der zurzeit auch wieder von einer bestimmten Vogelart angenommen und zur Aufzucht der Jungtiere „bewohnt“ wird. Aber wer hat sich eingenistet?
Kurzerhand wurde Sürgers am Betriebshof der Stadt mit der Bitte vorstellig, man möge doch einmal mit einer Hebebühne zu ihm kommen, damit er den Inhalt seines Nistkastens in Augenschein nehmen könne. Der Leiter des Betriebshofs, Johannes Baaken, war sofort bereit ihm zu helfen, tat also ebenfalls dem Naturschutz etwas Gutes. Das Ergebnis der Besichtigung hielt Sürgers im Bild fest:
Es sind Mauersegler, die wegen ihrer angeblichen Ähnlichkeit mit den kleineren Schwalben oft in einen Topf geworfen werden, und so gut wie nichts mit ihnen gemein haben.
Sürgers gelangen schon in der Vergangenheit bemerkenswerte Fotos, obwohl sich Mauersegler selten „an Land“ aufhalten und dann nur zum Brüten. Die Zugvögel sind von Anfang Mai bis Ende August in unserer Gegend anzutreffen. Die Nestlingszeit der Jungvögel beträgt rund fünf Wochen. Danach verlassen sie das Nest und sind sofort selbstständig, weil sie von ihren Eltern auch nicht mehr versorgt werden.
Dann sind sie ohne Unterbrechung so lange in der Luft, bis sie eine eigene Brut aufziehen können. In der Luft nehmen sie nicht nur Nahrung auf und paaren sich. Sie schlafen sogar im Fliegen.