Michael Schoofs übernimmt das „Wettener Lädchen“

Nach Aufbruch und Neuanfang sieht es momentan nicht aus, wenn man das „Wettener Lädchen“ betritt, aber in diesem Fall ist der erste Eindruck tatsächlich einmal der falsche. Vielmehr steht der derzeitige Abverkauf im Zusammenhang mit der Übernahme des Geschäftes durch Michael Schoofs, der ab September neuer Betreiber des für Wetten so wichtigen Marktes sein wird.

Überhaupt ist es für Michael Schoofs ein besonderer Beginn in einen neuen Lebensabschnitt, ist er doch Neuling im Lebensmitteleinzelhandel. Der in Goch geborene Emmericher wurde mehr durch Zufall darauf aufmerksam gemacht, dass Udo Weber in baldiger Zukunft einen Nachfolger für sein „Wettener Lädchen“ sucht. Diese Verniedlichungsform trifft es dann am Ende doch nicht so ganz, hält der Markt doch ein stattliches Sortiment an Waren des täglichen Bedarfs bereit, ja ist im Grunde nichts weniger als ein kleiner Supermarkt.

Danach gefragt, wie er sich im preissensiblen und recht stark umkämpften Lebensmittelhandel gegen die großen Konkurrenten zur Wehr setzen möchte, gibt Michael Schoofs zu Antwort, dass er ganz auf die Verankerung des Ladens im Dorf setzt. Die breite positive Resonanz aus der Kundschaft gibt ihm darin nach eigenem Bekunden recht, ist doch ein derartiges Angebot in Sachen dörflicher Lebensqualität nicht zu unterschätzen.

Umbau ab Samstag

Aber auch in der Gestaltung seines Warensortiments liegt es Schoofs daran, einen regionalen Bezug deutlich zu machen. Zum einen möchte er bestehende Verbindungen zu heimischen Erzeugern und Lieferanten beibehalten, zum anderen auch Möglichkeiten ausloten, diese noch weiter auszubauen. Fleisch- und Wurstwaren bezieht er beispielsweise weiterhin von „Abels“ aus Kevelaer und frisches Obst und Gemüse aus der Region erhält er vom Vermarkter „Lindchen“ aus Uedem.

Die überschaubare Größe bringt es mit sich, dass man auch zukünftig den Chef regelmäßig in seinem Laden in der Rolle des Einzelhändlers sehen wird. Drei weitere Mitarbeiterinnen werden ihn dabei unterstützen, die komfortablen Öffnungszeiten ab sechs Uhr morgens weiter sicherstellen zu können. Auch die in den Markt integrierte Filiale des „Niers-Bäckers“ bleibt erhalten.

Die Eingewöhnungsphase wird für Michael Schoofs sicher äußerst fordernd werden, gilt es doch, sich in die für ihn neue Welt der Warenwirtschaft und des Bestellwesens einzuarbeiten, wie er sich selbst eingesteht.

In den ersten Septembertagen bleibt der Markt zunächst geschlossen, um einige Renovierungsarbeiten vornehmen und das neue Sortiment einräumen zu können. Am Donnerstag, 6. September, wird es dann Ernst und das „Wettener Lädchen“ startet in eine neue Phase seines Bestehens.