Menschen verbinden – „Solidarisches Leben“
Der Andrang war so groß, dass zwischenzeitlich noch Tische und Stühle herangeschafft werden mussten. Der Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. hatte zum Tag der offenen Tür in den Klostergarten eingeladen und sicher nicht nur das gute Wetter, sondern das abwechslungsreiche Angebot des Tages hatte zahlreiche Gäste angelockt.
Der Klostergarten Kevelaer ist ein Wohnquartier, in dem Nachbarschaftshilfe und Solidarität unter den Generationen das Zusammenleben bestimmen.
Komplett barrierefrei
Nicht nur baulich ist der Klostergarten komplett barrierefrei gestaltet. Dadurch, dass hier junge und alte Menschen, Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen miteinander wohnen, leben und arbeiten, werden auch soziale Barrieren in Form von Vorurteilen und Intoleranz abgebaut.
Mit über 300 Menschen, die hier leben und arbeiten, hat sich der Klostergarten Kevelaer zu einem Ort entwickelt, wo die Menschen aktiv ein neues tragfähiges soziales Netz gestalten und sich jeder nach seinen eigenen Möglichkeiten und Talenten für die Gemeinschaft engagiert.
Wohnungen, Wohngemeinschaften, die Senioreneinrichtung Clemens-Haus, das Hotel Klostergarten (als erstes komplett barrierefreies Hotel am Niederrhein bietet das Hotel Klostergarten mit seiner Leiterin Nicole Grüttner Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, in Kevelaer zu übernachten sowie Tagungsräume für Schulungen und Feiern), das Mehrgenerationenhaus, die Klosterküche und die U3-Kinderspielgruppen „Vergissmeinnicht“ und „Sonnenblume“ und als spiritueller Mittelpunkt die Clemenskapelle konnten bei Führungen kennengelernt werden und der mediterrane Innenhof mit erhaltenem Kreuzgang und einer Blütenpracht luden zum Verweilen ein.
Nach der Eröffnung des Tages durch Kristopher Kroll, Quartiersmanager und Koordinator des Mehrgenerationenhauses, bot die öffentliche Lounge des Hotels Klostergarten (in der montags bis samstags jeweils ab 18 Uhr auch Snacks wie Flammkuchen, frischer Salat, Suppe oder andere Kleinigkeiten angeboten werden), wie immer Fassbier und andere gekühlte Getränke an, während die Klosterküche, die unter anderem im Südkreis Kleve täglich Kunden mit „Essen auf Rädern“ versorgt, für Köstlichkeiten vom Grill, Kartoffelsalat und Kuchen sorgte.
Sabine Schalnas verwaltet die 118 Miet- und Eigentumswohnungen des Klostergartens. Sie achtet darauf, dass die Einheiten so belegt sind, dass die gemischte Gemeinschaft erhalten bleibt. „Wir haben zurzeit eine Warteliste von Menschen, die in den Klostergarten einziehen möchten, hierbei kommt es aber darauf an, dass sich die Wohnungssuchenden hier wohlfühlen sollen und in „die Lücke“ passen, die frei wird. Deshalb können Bewerbungen jederzeit eingereicht werden.“
Marmelade zum Erhalt der Kapelle
Karl Timmermann, bekannter Sänger aus der Marienstadt, erfreute die Gäste mit einem Platzkonzert. Bastelarbeiten und selbst hergestellte Marmeladen, wurden zum Erhalt der Kapelle angeboten. Anne Baum, Daniela und Björn Völlings (Kevelaer), Irmgard Volz (Goch) und Hellfried Schmitz (Alpen) stellten ihre Opjekte aus und ergänzten so erstmals mit Kunst den Tag der offenen Tür im Klostergarten, der viele Menschen zusammenführte und ein Beispiel für generationsübergreifendes Miteinander war.