Besondere „Wasserstoff-Lagegunst“ im Kreisgebiet bestätigt

Mehr Wasserstoff für den Kreis Kleve

Gut besucht war die Wasserstoff-Informationsveranstaltung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Bürgerhaus Weeze. Foto: Kreis-WfG

Einmal mehr waren es die „Höhner“, die mit ihrem immerzu motivierenden Gassenhauer herhalten mussten: „Wenn nicht jetzt, wann dann“, rief Bernd Meyer von der „Zenit GmbH“, dem Zentrum für Innovation und Technik in Nordrhein-Westfalen aus Mülheim, den gut 70 Gäst*innen im Bürgerhaus Weeze zu. Auf Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve interessierten sich Unternehmensvertreter*innen aus dem Kreis Kleve für die Zukunftspläne rund um das Thema Wasserstoff und dessen künftige Einsatzbereiche. Der Kreis Kleve, so Meyer, könne ein erkennbar wichtiges Bindeglied werden zwischen Wasserstoff, Strom und Speichertechnologie.  

Erste Förderanträge auf dem Weg

Meyer dankte zunächst dem Geschäftsführer der in Kevelaer beheimateten „Wasserstoff-Systeme-Niederrhein“, Franz-Josef Schraven, für seine massive Unterstützung eines Rubin-Förderantrags „Vernetzte Wertschöpfung durch erneuerbare Energien sowie Erzeugung und Verbrauch von grünem Wasserstoff in der Region Niederrhein“. Für diesen werde eine Entscheidung im Mai erwartet. Rubin wolle Netzwerke und deren Entstehen fördern – insbesondere in strukturschwachen Regionen. Noch in diesem Monat werde der Unternehmer einen weiteren Antrag auf den Weg bringen, in dem Innovationspartnerschaften, wie sie derzeit im Kreisgebiet wachsen und zu denen man sich bei Interesse gerne melden könne, gefördert werden sollen. 

Wasserstoff-Nutzung stößt auf offene Ohren

Zum Einstieg in den Nachmittag, für den sich auch Standort-Bürgermeister Georg Koenen aus Weeze und Flughafen-Chef Dr. Sebastian Papst Zeit genommen haben, stellte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers die große Resonanz auf einen zuvor zugesandten Fragebogen zur Interessensabfrage heraus, der eindeutig zum Ausdruck bringe: Die Unternehmerschaft im Kreisgebiet wünscht sich erste Schritte Richtung Wasserstoff-Nutzung. In gleicher Weise, so die Kreis-WfG, solle sich der Kreis der Anwesenden motiviert fühlen, den Prozess und seine Breitenwirkung erkennbar zu unterstützen. 

Motivierend war dazu der Vortrag von Jan Eisenberg von Thyssengas, der die Wasserstoffnetzentwicklung und das vorhandene Netz vorstellte. Im Jahr 2030 wolle man die Wasserstoffleitungen – bis dahin umgewidmet – in Betrieb nehmen. Der Kreis Kleve dürfe sich hier über eine besondere Lagegunst freuen, erstrecke sich das derzeitige und vorhandene Leitungswerk doch aus dem niederländischen Zevenaar kommend von Emmerich am Rhein über Kleve, Goch, Weeze, Kevelaer und Geldern zum Ruhrgebiet.