Mehr als nur „Zaungäste“

Erneut hatte Claudia Püschel vom Sozialen Dienst des Altenheims einen würdigen Rahmen geschaffen, um stilvoll in die Ausstellung von Raphaele Feldbrügge und Christiane Wedershoven einführen zu dürfen.
Der sechsköpfige „Musikkreis Veert“ mit Angelika Pferdmenges und Christel Bercker (Violine 1), Senta Falkenhagen und Kristina Hermes (Violine 2) sowie Günther Petry (Viola) und Michael Porck (Cello) bot mit der „Zirkusmusik“, einem Stamitz-Quartett in G-Dur, und dem Vangelis-Klassiker „Chariots of Fire“ den passenden musikalischen Rahmen.
Das Portfolio der Kunst ergänze an diesem Tag die im Achterhoek geborene und in Winnekendonk aufgewachsene Korbflechterin Margret Fischer mit der Demonstration ihrer Kunstfertigkeit im Eingangsbereich des Hauses.
Das Detail sichtbar machen

Mit Raphaele Feldbrügge präsentierte Püschel eine Künstlerin, die bisher noch nicht im Haus zu sehen war. „Sie will immer nur die Kunst nach außen tragen – und das ist auch der Anspruch unseres Hauses“, beschrieb sie den Ansatz der Mitbegründerin der Kevelaerer „Landpartie“.
Feldbrügge zeigt in dem Haus 13 ihrer Makro-Fotografien von Pflanzen, Blumen, Bienen, Tropfen und Gegenständen, Landschaftsimpressionen und Ansichten aus Kevelaer auf Großleinwand. „Ich liebe es, ins Detail zu gehen und bin fasziniert, wie tief man in eine Pflanze gehen kann, was man da sieht – und das sichtbar zu machen, finde ich spannend.“, beschrieb Feldbrügge den Ansatz ihrer Arbeiten. Einige weitere Bilder sind noch bis Ende dieser Woche aufgespannt auf Edelstahlrahmen im Garten des Katharinenhauses zu entdecken.
Tierische Motive

Dort finden sich auch die „Hühner“-Betonfiguren der Winnekendonkerin Hanny Scholl, die wegen ihres Urlaubs nicht persönlich anwesend sein konnte – und die „Zaungäste“ der Veerter Künstlerin Christiane Wedershoven: Holzstelen, die mit verschiedenen Tiermotiven wie Eichhörnchen, Geparden oder Pferden und auch Gesichtern verziert sind.
„Ich war vor zwei Jahren auf einem Weihnachtsmarkt mit irischen Pferden, da habe ich eine Menge Pferde gemalt und bekam den Impuls dafür“, erläuterte die 66-jährige Hobbymalerin. Die Stelen als Material waren dabei eine „spontane Entdeckung, als ich die Hölzer sah“
Und neben den Tiermotiven finde sie es „total schön, so ein Holz zu bearbeiten“ und dabei die Gesichter, die sie vor ihrem geistigen Auge wahrnehme, „da rauszuholen“.