In Kevelaer kam es am Wochenende zu insgesamt 83 Einsätzen
Mehr als 600 Unwettereinsätze im Kreis Kleve
Die Feuerwehr Kevelaer war am Wochenende im Dauereinsatz. Foto: Feuerwehr Kevelaer
Die Auswirkungen des Sturmtiefs Zeynep haben die Helfer*innen im Katastrophenschutz im Kreis Kleve das gesamte Wochenende beschäftigt. Insgesamt gab es von Freitagnachmittag bis Montagmorgen 604 unwetterbedingte Einsätze, zudem einige Brandeinsätze und Hilfeleistungen (Stand 21. Februar 2022, 7 Uhr). Insgesamt waren mehr als 1.300 Einsatzkräfte im gesamten Kreisgebiet im Einsatz. Auch das Team der Kreis-Leitstelle wurde verstärkt, um die eingehenden Notrufe bewältigen zu können.
„Mein herzlicher Dank gilt den zahlreichen, ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen, die in den vergangenen Tagen in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Kreisgebiet im Einsatz waren. Die Kreis Klever Bürgerinnen und Bürger konnten sich einmal mehr auf Ihre professionelle Hilfe verlassen“, so Landrätin Silke Gorißen. „Viele von Ihnen sind auch jetzt wieder im Einsatz, um die ‚Spuren‘ der Sturmtiefs zu beseitigen. Diese starke ehrenamtliche Unterstützung macht mich gleichermaßen stolz und dankbar.“
Die Einsatzkräfte sahen sich zum Teil schwierigen Einzellagen gegenüber. In Emmerich am Rhein musste zum Beispiel die Rheinbrücke geräumt und für mehrere Stunden gesperrt werden. Der Ortsteil Emmerich-Hüthum war aufgrund der Unwetterlage für einige Zeit auch für die Einsatzkräfte nur schwer erreichbar. Erst am Sonntagmorgen konnten sich die Helfer ein umfassendes Bild machen. In Rees wurde das Kupferdach einer Kirche teilweise abgedeckt. Ebenso löste sich in Goch ein Hausdach. Glücklicherweise wurde bei diesen Einsätzen keine Person verletzt. Kreisweit gab es bei den unwetterbedingten Einsätzen einen Verletzten: Ein Passant wurde in Kleve von einem umgestürzten Baum eingeklemmt. Die Person wurde mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Im Laufe der Nacht zum Montag ließen die Notrufe kontinuierlich nach. Die Mitarbeitenden der Kreisleitstelle halten dennoch die Wetterlage im Blick – insbesondere die infolge des Sturmtiefs anschwellenden Flüsse.
Viele umgestürzte Bäume in Kevelaer
Auch im Stadtgebiet Kevelaer gehen einsatzreiche Tage zu Ende.
Los ging es für die Feuerwehr Kevelaer mit einem Sturmeinsatz bereits am vergangenen Donnerstag um 4.50 Uhr in Winnekendonk. Es folgten vereinzelte Einsätze im gesamten Stadtgebiet, bis am Freitag gegen 17 Uhr alle Einheiten die Gerätehäuser besetzten. Im Anschluss daran waren alle fünf Einheiten mit den unterschiedlichsten Einsatzstellen beschäftigt.
Unter anderem gab es folgende Einsatzstichworte: Baum auf Fahrbahn, Baum auf PKW, Baum auf Wohnhaus, Lose Dacheindeckung, abgerissene Oberleitung, Kaminbrand.
Zur Spitze am Freitagabend waren 130 Einsatzkräfte gleichzeitig im Einsatz, die im Laufe des Wochenendes insgesamt 83 Einsätze abarbeiteten.
Zu einem erneuten Großaufgebot an Einsatzkräften kam es am Montagmorgen gegen 5 Uhr, als die Leitstelle alle fünf Löschzüge zu einem gemeldeten PKW-Brand auf den Gewerbering alarmierte. Da es sich lediglich um den Brand von vier PKW handelte, konnten drei der fünf Löschzüge nach kurzer Zeit den Einsatz abbrechen.