Auf dem Kapellenplatz ist in der Pilgerzeit ja schon immer so einiges los, aber so einen Lärm wie bei der Motorradfahrerwallfahrt, den gibt es wohl nur einmal im Jahr.

Mechel, hast du gesehen, wie die ihre Maschinen herausgeputzt hatten? Und das alles zu Ehren unserer Consolatrix Afflictorum, unserer Trösterin der Betrübten.

Nun, die meisten Pilger schienen ja nicht sehr betrübt gewesen zu sein.

Ich glaube, die freuen sich einfach darauf, sich jedes Jahr hier am Wallfahrtsort zu treffen, sich auszutauschen und neue Bekanntschaften zu machen, und das ist ja auch sehr gut so. Selbst wir Kevelaerer sind ja eingeladen, wenn abends bei Musik gefeiert wird.

Und, glaub mir, der eine oder der andere kommt auch wirklich nach Kevelaer, um der Gottesmutter sein Leid und seine Sorgen anzuvertrauen, und ich bin mir sicher, dass so manches Gebet auch erhört wird. Maria versteht uns, denn sie hatte es ja selbst nicht immer leicht im Leben. Sie war auf Erden eben nicht die strahlende Himmelskönigin, wie sie auf dem Gnadenbild erscheint.

Unserem Marienhospital gegenüber befindet sich eine kleine Kapelle, hinter großen Linden versteckt, die den Namen „Maria in der Not“ träg…