Das KvGG verlegte seine Aufführung ins Freie

Literaturfilm auf der grünen Wiese

Auf einer großen Wiese konnten sich die Besucher*innen der Aufführung des KvGG-Literaturkurses in einem coronakonformen Abstand verteilen. Foto: Mattes David

Die ungewöhnlich späte Uhrzeit für die diesjährige Aufführung des Bühnenstückes des Literaturkurses vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium war dem Sonnenuntergang geschuldet. Denn anders als in der bisherigen Form, entschieden sich die Schüler*innen angesichts mangelnder Austragungsorte nicht für die klassische Form des Theaters, sondern für einen selbstgedrehten Film. Was fehlte, war ein Ort, wo man diesen Film coronakonform mit vielen Menschen gemeinsam ansehen konnte. 

Für solch besondere Momente fand sich im Achterhoek ein perfekter Ort: Die Bühne auf der Wiese vom NuK (Natur und Kultur im Achterhoek e.V.) wartete quasi nur darauf, wieder Kultur zu zeigen.

Aufgrund der hohen Gästezahl kam ein Autokino in klassischer Form nicht in Frage. So wurde es ein Open-Air-Kino, zu dem jede/r seine/ihre Sitzgelegenheit selber mitbrachte. Gesessen wurde zu zehnt, in vorher abgesteckten Parzellen, die ohne Maske nicht verlassen werden durften.

Einweisung, Popcorn und Getränke

Ein Jahr verging von der Idee bis zur Ausstrahlung. Pünktlich zur Generalprobe wurde der große Bühnentruck von „Radio Niederrhein“ auf der Wiese platziert und die Licht- und Tontechnik aus der Feldscheune an die frische Luft befördert. Der gesamte Kurs packte unter den wachen Augen der Kursleiterin Katrin Boland mit an. Während die einen sich um die Parkplatzeinweisung kümmerten, versorgten die anderen die Gäste mit Popcorn und Getränken oder besetzten die Abendkasse.

Auf das Thema eingestimmt, konnte der Film pünktlich mit der eintretenden Dunkelheit präsentiert werden. Die Schüler*innen zeigten hier in einer szenischen Collage Alltagssituationen, bei denen man über teils fragwürde Ansichten zum Thema Moral stolperte. Von der Doppelmoral bis zur Frage, ob es Karma gibt, wurde das Thema umwandert. Im finalen Abschluss gab es eine Persiflage auf das Lied von den Ärzten: „Lasse redn“.

Die gut 200 Zuschauer*innen würdigten trotz der Moralkeule das Ende mit großem Applaus.