Lieder der Hoffnung und des Friedens

Gesungene Predigt von „Horizonte“ Foto: von der Höh


Es war ein kleines Jubiläum, denn die Musikgruppe „Horizonte“ veranstaltete zum zehnten Mal eine besinnliche Stunde im Advent, zum Zuhören und Mitsingen. Unter dem Leitsatz „Wenn die Nacht kommt“ spielten die Musiker in der Clemens-Kapelle zu Gunsten des Babyhospitals der Kinderhilfe Bethlehem.
Rund 400 Besucher nahmen an dem Abend in der ehemaligen Klosterkapelle teil, dabei waren, bis auf Kinder und Jugendliche, alle Altersgruppen vertreten.
„Wenn die Nacht zu einsam war und die Straße zu lang war und du denkst, dass Liebe nur für die Glücklichen und Starken ist, dann erinnere dich einfach, im Winter, weit unter dem bitteren Schnee, liegt ein Samen, der mit der Liebe der Sonne im Frühling zur Rose wird“, mit diesem Lied begann die „gesungene Predigt“ der Musikgruppe. Es waren „Lieder der Hoffnung und des Friedens im Namen der Menschheit“, die Anton (Tön) Koppers (Keyboard), Hubert Lemken (Gitarre, Gesang), Monika Hyna (Gesang), Susanne Rütten-Gietmann (Gesang), Andrea Waldmann (Gesang) und Dominik Lemken (Bass, Gesang) vortrugen und zu denen sie die Anwesenden zum Mitsingen einluden.
Die besinnliche Stimmung wurde einmal unterbrochen, als zur allgemeinen Erheiterung das Lied „Bethlehem“ von den Bläck Fööss gesungen wurde, in dem Jesus als „Lockeköppche em kleine Kreppche unger´em jroße Himmelszelt“ geboren wurde.
Texte zum Nachdenken in der adventlichen Zeit trug Pfarrer Michael Wolf zwischen den Liedern vor. In ihnen wurde Gott um Freude gebeten, um eine Freude, die Kreise zieht und Stumpfsinn verjagt. In ihnen wurde aufgezeigt, dass Weihnachten lebensnotwendig ist, weil uns Gott dort seinen Sohn schenkt, damit er Frieden und Versöhnung bringen kann. Er forderte auf, für traurige, verzweifelte, einsame, überforderte, unglückliche und alle Menschen, die Hilfe benötigen, ein Engel zu sein, ein Nächster, der sich dann darüber freuen soll, wenn jemand sagt: „Du bist ein Engel.“
Während der besinnlichen Stunde hätte man trotz der 400 Gäste eine Stecknadel fallen hören können; nach dem letzten Lied „Gloria in excelsis Deo“ brandete aber ein nicht enden wollender Applaus auf, der erst mit den Zugaben von „Halleluja“ (Leonard Cohen) und einem gesungenen irischen Segenswunsch endete: „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen!“
Schwester Hildegard und Schwester Marlies, die die besinnliche Stunde mit vorbereitet hatten, konnten nach der Auszählung der Spenden eine stolze Summe von € 2.180 an „Horizonte“ übergeben. Hubert Lemken freute sich, den großen Betrag an das Caritas Babyhospital in Bethlehem (www.kinderhilfe-bethlehem.de) überweisen zu können, dass jedes Kind unabhängig von Religion, Nationalität oder sozialem Status annimmt und so gewährleistet, dass alle Kinder einen gerechten Start ins Leben erfahren.
Eine exzellent vorgetragene, ergreifende und wahrhaft besinnliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest, bei der es von „Horizonte“ am Ende hieß: „Wir kommen nächstes Jahr am 23.12. um 17.00 Uhr wieder und wünschen euch/Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2018.“
Jörg von der Höh