Wären Mädchen- und Jungenschulen zu der Zeit in Kevelaer nicht strikt getrennt gewesen, hätten sich ihre Wege wahrscheinlich schon viel früher gekreuzt. So liefen sich die damals 15-jährige Elisabeth Helene Maas, die alle nur Liesel nannten, und der gleichaltrige Leo Kremers erst 1952 über den Weg, als sie nach Schulabschluss in der Schuhfabrik gemeinsam ins Arbeitsleben eintraten.
Die Firma Bergmann lag damals noch an der Basilikastraße, vorne Büros und ‚durch den Poorteweg‘ hinten der Betrieb, wo die Beiden alsbald Gefallen aneinander fanden und sich – wie könnte es anders sein – schlussendlich auch ineinander verliebten.
Fast sieben Jahre später, genauer gesagt am 15. August 1959, sagten die beiden offiziell ‚Ja‘ zueinander. Sie schworen sich ewige Treue, und die hält, man kann es in heutigen Zeiten kaum noch für möglich halten, seit nunmehr 65 Jahren. In diesen Tagen wird sie mit dem Eisernen Hochzeitstag gekrönt.
Das junge Paar bezog zunächst eine Wohnung an der Rheinstraße. Als dann aber Leos Vater 1966 viel zu früh starb, hieß es für die Kremers ‚op hüss aan‘, denn Leos Mutter wollte und konnte in ihrem Häuschen an der Wember Str. 93 nicht alleine wohnen.
„Meine Schwiegermutter war ein richtiger Goldschatz“, berichtet Liesel Kremers, „wir haben bei ihr um- und angebaut, so hatte jeder von uns seinen eigenen Bereich, aber Mutter kochte un…