Es ist einer der größten Posten im städtischen Haushalt 2025. Kann, darf, soll die Wallfahrtsstadt in Zeiten knapper Kassen und drohender Haushaltssicherung fast vier Millionen Euro in ein neues Haus für die Feuerwehr in Twisteden investieren? Die Antwort der Ratsfrauen und -herren war ziemlich eindeutig: Ja.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler stellte bei der offiziellen Einweihung des Hauses am Dienstagabend klar, es handele sich um sinnvoll ausgegebenes Geld und nicht um „ein Fünf-Sterne-Luxus-Hotel“. Im Rat habe man diskutiert, aber nicht gestritten: „Es war in Kevelaer immer klar: Wir brauchen Schulen und eine funktionierende Feuerwehr.“

Ortsvorsteher Paul Schaffers erklärte, Twisteden sei wohl der weit und breit einzige Ort, der mit dem alten „Spritzenhaus“ (wieder aufgebaut von der Familie Tebartz van Elst), dem Gerätehaus am Maasweg 19 aus den 1960er Jahren und dem neuen Haus am Maasweg 55 über drei Feuerwehrhäuser verfüge. Er erinnerte an die Gemeindereform, die in den 60ern dazu geführt habe, dass Twisteden und Kleinkevelaer vor der Eingemeindung noch einmal in ihre bis dato gut gefüllten Säckel griffen und ein Gerätehaus bauten.

Dass die alte Halle mit den zwei Rolltoren nach 60 Jahren den mächtig gestiegenen Anforderungen an eine moderne Feuerwehr nicht mehr gerecht wurde, war allen klar. Im neuen Haus finden nun endlich alle Fahrzeuge Platz. Außerdem gibt es Umkleideräume und Duschen, einen Schulungsraum sowie eine kleine Ausstellung zur Feuerwehrgeschichte.

Kreisbrandmeister Reiner Gilles, der Kevelaerer Wehrleiter Georg Metzelaers, dessen Amtszeit in wenigen Tagen zu Ende geht, und der Leiter der Twistedener Einheit, Matthia…