Lena Pauels und die U19-Juniorinnen starten in die EM in Nordirland

Ganz Kevelaer drückt die Daumen für Lena Pauels. Die gebürtige Kevelaererin und Torhüterin der Frauenmannschaft des SV Werder Bremen sowie der deutschen U19-Frauennationalmannschaft, geht mit ihrer Mannschaft in diesen Tagen bei der Europameisterschaft in Nordirland an den Start. Dabei treffen die DFB-Juniorinnen in der Gruppenphase auf Schottland (8. August, 16 Uhr), Spanien (11. August, 16 Uhr) sowie den Gastgeber Nordirland (14. August, 20 Uhr). Das Ziel: das Halbfinale erreichen und damit das Ticket für die kommende U20-WM in Frankreich buchen. Im Interview mit dem Kevelaerer Blatt spricht Pauels über das anstehende Turnier, ihre Rolle im Team und die Unterstützung aus der Heimat.
KB: Lena, kurz vor Turnierbeginn die Frage: Wie lief die Vorbereitung mit der Mannschaft und mit welchen Ambitionen gehst du persönlich und geht ihr als Team in die U19-EM?
Die Vorbereitungen auf das Turnier laufen gut. Seit letztem Donnerstag sind wir in Belfast und wir freuen uns alle, wenn am Dienstag endlich das Turnier startet. Wir wollen uns unbedingt für die U20-Weltmeisterschaft nächsten Sommer in Frankreich qualifizieren. Dafür müssen wir ins Halbfinale kommen, das sollte auch unser Anspruch sein.
KB: In den Vorbereitungsspielen hast du als Torhüterin Nummer zwei zunächst auf der Bank Platz genommen. Wie bewertest du deine Rolle im Team und wie gehst du mit der voraussichtlichen Rolle als zweite Torhüterin um?
Natürlich werde ich versuchen mich im Training zu zeigen, da jede Spielerin hier den absoluten Ehrgeiz hat zu spielen. Allerdings entscheidet die Trainerin letztendlich, wen sie aufstellt. Wenn ich nicht auf dem Platz stehen sollte, werde ich das Team bestmöglich von der Bank aus unterstützen.
KB: Welche ersten Eindrücke hast du bereits in Nordirland und Belfast von Land und Leuten gesammelt?
Bisher hatten wir noch gar nicht so viel Zeit, um das Land oder die Stadt zu sehen, da der Fokus derzeit voll auf den sportlichen Vorbereitungen für das Turnier lag. Allerdings ist bereits ein Ausflug geplant und zwischen den Spielen werden wir auch ein wenig Zeit haben, um aus dem Hotel raus zu kommen. Wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man in der Stadt überall Banner zur EM hängen. Ich hoffe also, dass viele Fans ins Stadion kommen, um die Spiele zu verfolgen.
KB: In deiner Heimat Kevelaer drückt besonders deine Familie fest die Daumen. Wie schauen deine Schwester und deine Eltern die Spiele? Kommen sie sogar nach Nordirland, um die Spiele live zu verfolgen? Und wie oft habt ihr derzeit Kontakt?
Da die Vorrundenspiele nicht im TV gezeigt werden, wird meine Familie die Spiele über den Liveticker der UEFA im Internet verfolgen. Ob sie nach Nordirland kommen weiß ich nicht, bisher war noch nichts geplant. Wir stehen natürlich im regelmäßigen Kontakt – und wahrscheinlich sind meine Eltern genauso aufgeregt wie ich. (lacht) Sie drücken uns auf jeden Fall fest die Daumen.
KB: Nach der EM geht es für dich bei Werder Bremen als Aufsteiger in der ersten Frauen-Bundesliga weiter. Wie groß ist die Vorfreude schon jetzt auf die kommende Saison und die anstehenden Aufgaben?
Die Vorfreude ist natürlich riesig! Es ist eine ganz neue Erfahrung für mich und es warten schwere Aufgaben auf uns, denen wir uns gerne stellen und an denen wir wachsen wollen. Aber jetzt liegt der Fokus erst einmal bei der U19-Europameisterschaft, bei der wir das Bestmögliche aus uns herausholen wollen.
Das Interview führte Jan Aben