Lena Pauels gelingt mit Werder Bremen der Bundesliga-Aufstieg

Riesen-Jubel in der vergangenen Woche bei Lena Pauels und der Frauenmannschaft des SV Werder Bremen! Mit einem 3:0-Sieg beim SV Meppen machten die gebürtige Kevelaererin und ihre Mitspielerinnen den Aufstieg in die 1. Frauen-Bundesliga perfekt. Damit gelang der 19-Jährigen gleich in ihrem ersten Jahr bei den Norddeutschen der ersehnte Aufstieg in die Erstklassigkeit. Über die Station SGS Essen wechselte die Torhüterin vor der laufenden Saison zu den Grün-Weißen und etablierte sich gleich als Nummer eins zwischen den Pfosten. 16 von aktuell 20 Spielen absolvierte Pauels, zwischendurch hatte sie aufgrund der WM-Teilnahme mit den DFB-Juniorinnen einige Ligaspiele verpasst.
Die neue Heimat Bremen und das neue Team hat die Kevelaererin gleich in ihr Herz geschlossen. „Mir gefällt es richtig gut. Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen, wir haben untereinander ein sehr gutes Verhältnis. Ich fühle mich sehr wohl“, bestätigt Pauels. Bereits vor der Saison lautete das Ziel, den Aufstieg klar zu machen. „Dass wir das jetzt geschafft haben, ist für uns alle eine große Sache“, freut sich die 19-Jährige. Bereits zwei Spiele vor Saisonende war alles klar, jetzt geht es im Endspurt noch darum, den ersten Tabellenplatz zu verteidigen und Meister zu werden. „Jetzt wollen wir den Platz ganz oben auch behalten“, meint die Torhüterin. Am vorletzten Spieltag schoss sich Werder mit einem 7:0 beim Herforder SV Borussia Friedenstal warm, im letzten Saisonspiel fällt dann die Entscheidung, wenn Pauels mit dem SVW auf den aktuellen Zweiten VfL Wolfsburg II trifft. „Das ist natürlich eine ganz schwere Aufgabe, aber im Hinspiel haben wir ein Remis erreicht. Unser Anspruch ist es, das Spiel zu gewinnen und Meister zu werden“, gibt sie sich selbstbewusst. Zwei Punkte Vorsprung haben die Grün-Weißen derzeit auf die Wolfsburger.
Eine wirklich gute Saison liegt hinter den Bremer Fußball-Frauen. „Wir haben etwa 90 Prozent der Spiele wirklich gut durchgezogen. Dass man zwischendurch immer mal eine schwächere Phase hat, ist doch ganz normal“, weiß Pauels. Am Ende ist der Junioren-Nationalspielerin das „Wie“ auch egal – „Hauptsache ist, dass wir den Aufstieg gepackt haben.“ Und nun soll nach dem Saisonende die Euphorie mit in die neue Erstliga-Spielzeit transportiert werden. „Ich freue mich, dass ich mit 16 Spielen einen großen Anteil am Aufstieg hatte. So kann es weitergehen“, hofft Pauels. Primäres Ziel in der kommenden Saison: Den Klassenerhalt sichern. „Das ist natürlich das Ziel Nummer eins. Wir müssen gucken, was dann so geht“, sagt sie. Dass Pauels auch in der ersten Liga als Stammtorhüterin eingesetzt wird, steht unterdessen noch nicht zu 100 Prozent fest. „Natürlich ist die Hoffnung groß, dass ich auch nächste Saison die Nummer eins bin. In der Vorbereitung geht es wieder von vorne los, da muss ich mich im Training wieder empfehlen“, sagt die Kevelaererin.
Doch bevor es mit dem SV Werder Bremen ins Abenteuer Bundesliga geht, könnte für Pauels auch bei der Nationalmannschaft noch einiges auf dem Programm stehen. Anfang bis Mitte Juni findet in Deutschland die Qualifikation zur kommenden U19-Europameisterschaft statt, vorher entscheidet sich in einem zusätzlichen Lehrgang, ob Pauels wieder nominiert wird für die Quali-Spiele. „Ich bin guter Hoffnung, dass ich wieder dabei bin. Aber man wird sehen, wie die Nationaltrainerin entscheidet“, geht die Torhüterin die Sache entspannt an. Doch das Ziel ist natürlich, sich gemeinsam mit den U19-Frauen für die im August anstehende EM in Nordirland zu qualifizieren. Denn da will Pauels unbedingt wieder dabei sein, wenn das Trikot mit dem Bundesadler getragen werden darf. Und da nimmt die 19-Jährige wohl auch gerne in Kauf, einige Trainingseinheiten der Vorbereitung in Bremen zu verpassen. Das Projekt Bundesliga und die Juniorinnen-Nationalmannschaft – vor Lena Pauels liegen spannende Monate.