Lemmen: „Ergebnis spiegelt das Spiel nicht wider“

Die Union Wetten musste am Sonntagmittag im Heimspiel gegen Alemannia Pfalzdorf die nächste bittere Pleite auf eigenem Platz hinnehmen. Am Ende gewannen die Gäste trotz zweimaligem Ausgleich der Wettener mit 5:2 und verschärften die Krise der Union. Die Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen steht weiterhin mit nur neun Punkten auf Tabellenplatz 14 der Kreisliga A, während die Alemannia nun mit 21 Zählern auf Rang sieben kletterte.
Mann des Tages war dabei auf Seiten der Gäste aus Pfalzdorf Michael Pesch, der gleich vier der fünf Treffer der Alemannia erzielte und den Auswärtssieg gegen die Lemmen-Elf damit beinahe im Alleingang besiegelte. Bereits nach neun Minuten hatte Pesch für die frühe Führung gesorgt, doch nach rund einer halben Stunde konnte Unions Kapitän Christian Tombergs diese egalisieren, als er mit einem Schlenzer vom Sechzehner-Eck in die lange Ecke einen sehenswerten Treffer aufs Parkett legte. Doch der Wettener Jubel dauerte nur drei Minuten, denn bereits in der 36. Minute gingen die Alemannen erneut in Führung. Dieses Mal traf Kai Riechmann die Schwarz-Weißen genau ins Mark.
Nach dem Seitenwechsel war die Union erneut besser im Spiel und konnte erneut ausgleichen. Stefan Gietmann kam nach einem Freistoß der Hausherren während einer unübersichtlichen Situation im Gäste-Strafraum an den Ball und schob diesen gedankenschnell zum 2:2 ein (55.). In der Folge hatten die Wettener eine neuerliche Drangphase. „Genau darein ist dann aber das 3:2 für den Gegner gefallen“, monierte Lemmen. In Minute 70 erzielte Michael Pesch seinen zweiten Treffer, ehe in der 85. und 88. Spielminute die Tore drei und vier für den Pfalzdorfer Angreifer folgten, die die Heimniederlage der Union besiegelten. „Das Ergebnis spiegelt leider nicht das Spiel wider. Wir haben eine kämpferisch richtig gute Leistung abgeliefert und haben zweimal ausgeglichen, am Ende stehen wir aber leider wieder ohne Punkte da“, bilanzierte Lemmen.
Am kommenden Wochenende steht für die Union Wetten dann – zumindest vom Papier her – ein absoluter Pflichtsieg an: Am Sonntag ist man beim SV Hönnepel-Niedermörmter II zu Gast, der mit zwölf Niederlagen aus zwölf Partien und einem Torverhältnis von 4:42 Treffern ohne Punkt am Tabellenende steht. Dennoch warnte Lemmen: „Wir müssen höllisch aufpassen und dürfen das Spiel nicht zu leichtfertig angehen. Wir müssen die richtige Einstellung finden. Drei Punkte sind Pflicht, ich erwarte eine überzeugende Leistung.“ Dass man auf dem „bebenden Acker“ auch etwas für das am Saisonende womöglich entscheidende Torverhältnis tun könnte, wollte der Coach nicht in Betracht ziehen. „Wenn wir am Ende mit 1:0 gewinnen und die drei Punkte haben, reicht das auch.“ JAN ABEN