Lebenskraft

Wie viele Jahre wandere ich nun schon gemütlich durch Kevelaers Innenstadt und schaue mir rechts und links auf unseren Fußgänger- und Einkaufszonen die hübschen Geschäfte an.

Hin und wieder werde ich auch von freundlichen Menschen angesprochen und erkläre dann den Fragenden, woher ich komme und warum ich etwas anders gekleidet bin als sie. Bei solchen Begegnungen kann (konnte!) ich bei einem Pläuschchen doch auf diese Weise am besten erklären, warum Kevelaer ein so schönes und unverwechselbares Städtchen geworden ist.

Tja – so war das in all den Jahren zuvor. Nun haben dieselben Geschäfte und ihre Inhaber völlig andere Sorgen – der traurige Grund ist bekannt. Und so komme ich auf meiner Runde auch mal wieder in die Luxemburger Galerie.

Man baute sie bekanntlich im Jahre 1992 / 93 mit viel Enthusiasmus, dem sich viele Geschäftsleute begeistert anschlossen und ihre Geschäfte, Boutiquen, Büros installierten, einschließlich eines Hotels, einer Apotheke und einer Seniorenunterkunft. Sogar einen Supermarkt und einen Lebensmittel-Discounter soll es dort gegeben haben.

Von all dem sind Hotel und Seniorenunterkunft geblieben, der Zahn der Zeit und andere widrige Faktoren haben geknabbert und gewütet. Auch das Petit Café ist weg und die gut sortierte Buchhandlung. Die nannte sich übrigens LAETARE – ich übersetze mal ganz frei: Freuet Euch!

Genug der negativen Erinnerungen aus dem Jahre 2016! Jetzt heißt es allmählich doch wieder: Freut euch! Das Leben kehrt zurück! Denn auch die segensreiche Tätigkeit der ambulanten Hospizgruppe gehört ganz klar zum Leben, ein gutes Gegengewicht zu allen düsteren Novembergedanken.

In direkter Nachbarschaft wird in manchen ehedem leer stehenden Geschäftslokalen Kevelaerern und auswärtigen Kunden mithilfe moderner Technik vermittelt, wie man Kräfte fördern und was man mit dem eigenen Leben alles an Positivem veranstalten kann. Hoffen wir, dass das Beispiel Myokraft auch anderen Geschäftsleuten Kraft zum Überleben und Wieder-Anpacken gibt.

Mechel hofft: „Duw hätt dij Sörg met dat verdummde Corona doch foer örgeswat gebatt.“

Euer Hendrick