Lebendiger Adventskalender mit Indianern, Bäckerei und Besinnung

Achterhoek. Seit dem vergangenen Freitag dürfen sie wieder geöffnet werden. Diese geheimnisvollen Türchen, über die man sich Tag für Tag dem bevorstehenden Weihnachtsfest nähert. Gerade die Adventszeit lädt uns ein, zur Ruhe zu kommen, mal abzuschalten und gute Gespräche zu führen. Genau deshalb kam Petra Baaken vor fünf Jahren auf die Idee, im Achterhoek den lebendigen Adventskalender einzuführen. Und das mit Erfolg.
„Ohne die Unterstützung und Rückendeckung meines Mannes hätte ich das aber niemals gewagt“, betont die Achterhoekerin, die sich, wie auch die Bewohner im Ort, auf gesellige Adventsnachmittage freut. „Auch in diesem Jahr haben sich wieder tolle und außergewöhnliche Gastgeber bereit erklärt, ihre Türe beziehungsweise ihr Tipi-Zelt zu öffnen“, berichtet die Initiatorin des lebendigen Adventskalenders, die sich besonders über die Teilnahme der Indianerfreunde des Stammes „Wang Sini Tangkal“ freut.
Etwas turbulenter als auf der Eröffnungsveranstaltung dürfte es am Samstag vor dem zweiten Advent am Winkelschen Weg zugehen. Hier öffnen die Indianerfreunde des Stammes „Wang Sini Tangkal“ zwischen 17 und 19 Uhr die Tipi-Zelte und laden ihre weißen Nachbarn zu einer friedlichen Zusammenkunft im Westernsaloon ein. „Das dürfte ein spannender Nachmittag werden“, so Petra Baaken. Dabei wollen die Indianer Einblick in das Leben der Rothäute gewähren. Ob dabei eine Friedenspfeife geraucht und Whisky statt Glühwein getrunken wird, bleibt offen.
Am dritten Adventssonntag, dem 16. Dezember, findet die beliebte Achterhoeker Veranstaltung zwischen 17 und 19 Uhr an der Vereinswiese des NuK (Natur und Kultur Verein) bei Familie Verhülsdonk in der Ploo statt. Unter dem Motto: „In der Weihnachtsbäckerei“, wird das dorfeigene Backhaus angefeuert. Die darin gebackenen Plätzchen dürften bei Kakao und Kaffee besonders gut schmecken. Weihnachtsgeschichten und Lieder lassen diesen Mittag stimmungsvoll ausklingen.
Am vierten Advent dann, der auf den Heiligen Abend am 24. Dezember fällt, findet um 17 Uhr in der St.-Josefs-Kapelle eine Stunde der Besinnung mit Musik und Ruhe bei Kerzenschein statt. Mit weihnachtlichen Gedanken von Pastor Manfred Babel und Anika Baaken und musikalischer Begleitung des Sängers „Mr. Soul“ Hans Ingenpass, können sich die Besucher des lebendigen Adventskalenders auf das Wunder der Weihnacht vorbereiten. Mitgebrachte Kerzen können am Friedenslicht aus Bethlehem entzündet werden. Während dieser Veranstaltung können haltbare und möglichst in Schuhkartons verpackte Süßigkeiten als Geschenk vor der Krippe niedergelegt werden. „Diese werden an die Kevelaerer Tafel e.V. weitergeleitet und an bedürftige Familien verteilt“, verspricht Petra Baaken, die sich mit ihrer Familie auf die bevorstehende Adventszeit freut.

Ü-70er Advents-Treff im Achterhoek

Achterhoek. Am 2. Dezember fand zwischen 15 und 17 Uhr die Eröffnungsveranstaltung zur diesjährigen Aktion „Lebendiger Adventskalender im Achterhoek“ als Ü-70er Advents-Treff statt. Der von Petra Baaken vorweihnachtlich dekorierte Gemeinschaftsraum füllte sich rasch mit über 30 Besuchern. Zunächst eröffnete Petra Baaken als Organisatorin sichtlich glücklich und bewegt die Veranstaltung. Anschließend richteten Hans-Gerd Kronenberg als Ortsvorsteher und Rainer Verhülsdonk als Vorsitzender von Natur und Kultur im Achterhoek kurze Grußworte an alle Teilnehmer, bevor die ersten Lieder angestimmt wurden.
Organisiert und unterstützt wurde der muntere Chorgesang von Melanie, Bernhard, Gaby und Aino. Beim Verzehr von belegten Weckmännern, Kaffee und Glühwein, konnte ausgiebig geklönt werden. Danach traten Christine, Artur mit Hanna und Ruth mutig in die Raummitte und sorgten mit ihren unterschiedlichen Vorträgen teils für Gänsehautatmosphäre oder Frohsinn. Johannes und Raphael hatten eine kleine Verlosung vorbereitet und nach dem Appelmus-Sketch wurden die Preise verteilt. Besonderer Dank gilt Sarah und Charlotte für ihre eifrige Mithilfe in der Küche. Pünktlich um 17 Uhr ließ Petra Baaken ein Glöckchen erklingen und nach dem gemeinsamen Singen des Heimatliedes „Wor hör ek t`hüss“ traten alle zufrieden und glücklich den Heimweg an. Alle waren sich einig, ein solches, gemütliches Treffen – falls möglich – nicht erst wieder im Advent 2018 stattfinden zu lassen.