Laura de Witt siegt beim M*-Springen

Ein stimmungsvolles, sportlich attraktives Turnier erlebten die Besucher auf dem Gelände des Reitervereins St. Georg. Da das Wetter mitspielte, freute sich der zweite Vorsitzende des Klubs, Hans-Jürgen Bruns, am zweiten Tag des Turniers, „über spannenden Reitsport und ein starkes Reiterfeld.“
Mit über 900 Nennungen habe man eine gute Teilnehmerzahl, „die zeitlich und vom Ablauf her gut zu bewältigen“ gewesen sei, ergänzte der Vorsitzende Alfred Gleumes. Er freute sich über „die vielen Reiter aus der Umgebung“ von Moers bis Dormagen, was für die Attraktivität des Turniers spreche und unterstrich, dass der Platz auch auf schlechteres Wetter vorbereitet sei. „Wenn der Regen kommt, ist das Wasser sehr schnell weg. Das entspannt dann schon.“
Die Reiterinnen und Reiter konnten sich am Daelshof jedoch bei milden Sommertemperaturen auf dem Dressurparcours unter freiem Himmel, in der Halle und auf dem Springparcours miteinander messen.
Für die Reiterinnen des gastgebenden Vereins St. Georg Kevelaer gab eine Reihe von Erfolgserlebnissen, so wie für Sophie Dammeyer, die in ihrer L*-Dressurprüfung auf Casimo HE WE Dritte wurde. „Wir nutzen das als Vorbereitung für das Bundeschampionat für junge Pferde in Warendorf“, freute sich die 17-jährige Rheinbergerin. Beim Reiterwettbewerb Schritt – Trab – Galopp hatte Helena Kocken die Nase mit „Chiara 273“ vorn. Ihrem achtjährigen Wallach „Bonaparte´s Marengo“ gönnte Carolin Lenzen nach dem zweiten Platz in der L-Punktespringprüfung eine Dusch-Erfrischung. „Ich war echt überrascht, weil wir noch nicht so oft in so einer hohen Prüfung mit dabei waren“, sah die 19-Jährige das als „Ansporn für die nächste Zeit.“
Auch Andrea Schneider zeigte sich im Reiterparcours nach ihrem zweiten Platz mit „Cebelio´s Boy“ in ihrer L-Punktespringprüfung glücklich. „Man freut sich über jede Plazierung. Man muss nicht immer Erster sein“, zeigte sie sich später nach einem unglücklichen Aufkommen ihres Pferdes auf einem gelösten Huf in der L-Springprüfung nach dem ersten Schrecken erleichtert, dass nichts Schlimmeres passsiert war. Lob gab es von mehreren Seiten für die Organisation. Die Krefelder Pferdebesitzerin Britta Lichterberg war begeistert von der „detailverliebte“ Gestaltung des Turniers „mit der Gastronomie, den Blumen auf den Tischen, kostenlosen Äpfeln für die Pferde und wunderbaren Böden“ bei der Dressur. Auch Marielle Brand vom Reiterverein Graf Haeseler Sonsbeck lobte „die guten Platzverhältnisse und die leckeren Pommes“.
Über die Qualität des Reiterparcours, der den Reitern einiges abverlangte, waren sich die Sportler nicht ganz einig. „Die Linienführung war eine Herausforderung“, befand Andrea Schneider. „Die engen Wendungen sind schon ein echtes Brett“, ergänzte Christina Neinhuis vom Reiterverein Seydlitz Kalkar. Die erfahrene 31-jährige Reiterin aus Xanten sicherte sich trotz der subjektiv empfundenen Widrigkeit mit einem furiosen Temporitt auf „Pallime“ den Sieg in der L-Springprüfung.
Das besondere i-Tüpfelchen gab es für den Reiterverein St. Georg zum Abschluss des Turniers, als sich Laura de Witt den Sieg bei der M*-Prüfung mit Siegerrunde sicherte. „Man muss konzentriert sein, es wird nicht ganz einfach, aber ich werde mein Möglichstes versuchen und habeein gutes Gefühl“, erwies sich dieses Grundgefühl der 38-Jährigen kurz vor dem Start wie eine Vorahnung.
Denn mit „Cleo 176“ blieb die Amazone als einzige Teilnehmerin sowohl im Einstiegsumlauf als auch in der Runde der besten Sechs ohne Fehler. Somit gewann sie das Springen recht souverän, auch wenn im ersten Durchlauf einige starke Ritte zu sehen waren, bei denen die Hürde erst beim letzten Hindernis fiel. Und die härteste Konkurrentin Eliane Smittenberg vom Reiterverein von Driesen-Asperden konnte ihre starken Null-Fehler-Runde im ersten Umlauf nicht bestätigen. (aflo)