Lasse Tebartz und Adrian Heiser heißen die Stadtmeister

„Wünsch Dir nicht, dass es leicht wird, werd‘ einfach besser“, so der Wahlspruch der Faustkämpfer 1958 Kevelaer e.V., die im Festzelt auf der Kevelaerer Kirmes die Offene Amateur-Stadtmeisterschaft Kevelaer veranstalteten. Boxer vom ganzen Niederrhein kamen zu der erstklassig organisierten Veranstaltung.
In zwölf Wettkämpfen der unterschiedlichsten Alters- und Gewichtsklassen traten unter anderem Boxer aus Düren, Warendorf, Duisburg, Eupen, Hamm, Lippstadt, Bocholt, Mönchengladbach und Wesel an. Auch zwei Lokal­matadore stiegen in den Ring, Lasse Tebartz (Männer bis 75 kg) und Adrian Heiser (Männer bis 69 kg)
Das Tragen eines Kopfschutzes (im Jugendbereich), Zahnschutzes, Tiefschutzes (Männer), Brustschutzes (Frauen) und eines ärmellosen Oberteils ist bei Amateurboxkämpfen Pflicht. Das Oberteil muss sich von der Hose farblich deutlich unterscheiden, damit die Gürtellinie klar erkennbar ist. Bei Boxhandschuhen im Amateursport ist die erlaubte Trefferfläche weiß markiert, um dem Kampfgericht das Erkennen regelwidriger Treffer zu erleichtern. Das Kampfgericht setzte sich aus Angelika und Martin Anders, Holger Reddmann und dem Delegierten des Boxverbandes NRW, Volker Bierbach, zusammen.
Lasse Tebartz fing erst vor neun Monaten mit dem Boxen an und die Stadtmeisterschaft war seine erste Wettkampfteilnahme. Sportlich war er schon immer und bewältigte zuvor Marathon-Läufe. Als eine Freundin ihm von den Faustkämpfern Kevelaer erzählte, wurde er neugierig. „Ob man seinen inneren Schweinehund nach 20 Kilometern überwinden muss oder nach ein paar Runden im Ring, ist gleich. Mir macht es viel Spaß, die unterschiedlichsten Techniken beim Boxen zu erlernen und mit Aggressivität hat der Sport nichts zu tun“, berichtet der Kevelaerer. Gegen Finn Ole Wenzel vom BC Warendorf gewann er einstimmig mit 3:0 und sicherte sich so in seinem ersten Fight die Kevelaerer Stadtmeisterschaft.
Auch für Adrian Heiser war es quasi (wieder) sein erster Wettkampf. Er hatte wegen Beruf und Umzug zehn Jahre Pause eingelegt. Mit 13 Jahren war der heute 27-Jährige in den Verein eingetreten und war auch recht erfolgreich. 2005 wurde er Stadtmeister von Duisburg und 2007 errang er den gleichen Titel in Kevelaer. 2005 wurde er Vizemeister des Verbandes am Niederrhein und 2006 schaffte er den zweiten Platz im Bantam-Gewicht (bis 54 kg) bei den Westdeutschen Meisterschaften. Heiser gewann die Kevelaerer Stadtmeisterschaft 2017 durch einen einstimmigen Sieg gegen Houssam Akil vom BC Wesel.
Trainer und 1. Geschäftsführer Frank Servas war mit der Leistung seiner Schützlinge hoch zufrieden und auch die Vorsitzenden Mario Engbrocks sowie Heinz Swenne und  Ehrenstadtbundmeister Berti Metsch freuten sich über den Erfolg der Kevelaerer. Die St.-Hubertus-Gilde Keylaer e.V. richtete die Kevelaerer Kirmes 2017 aus und Theo Keysers, der amtierende Präsident der Gilde mit seinem Adjutanten Georg Bors ebenso wie das Präsidium der Geselligen Vereine unter Peter Tenhaef und die deutlich über 100 weiteren Zuschauer sahen eine kämpferisch großartige Veranstaltung.
Die Kevelaerer Faustkämpfer zählen über 100 Mitglieder. Zum unverbindlichen Schnuppertraining sind alle ab 7 Jahren herzlich willkommen: Montag, 18.00 – 19.30 Uhr und Freitag, 17 bis 18.30 Uhr in der Turnhalle Biegstraße.