Längst eine zweite Heimat

Seit 1991 kommen Martin Dittrich aus Pettstadt bei Bamberg und seine Frau schon nach Kevelaer. Seit 1999 führt er als Reiseleiter auch ganze Busgruppen aus seiner bayerischen Heimat in den niederrheinischen Wallfahrtsort.

Pilgerleiter Martin Dittrich mit seiner Frau und den vier mitgereisten Enkelkindern vor der Gnadenkapelle.


Entstanden sind die Pilgerfahrten aus Dankbarkeit: Bei einem Weinfest wäre fast eine Propangasflasche explodiert. Martin Dittrich versprach der Muttergottes hinterher aus Dank vor der Bewahrung vor diesem Unglück die Durchführung dieser Pilgerfahrten.
„Kevelaer ist für mich der schönste Wallfahrtsort in Deutschland“, sagt der Pilgerleiter, der die Wallfahrtsstadt mittlerweile wie seine zweite Heimat kennt. „Kevelaer ist einfach ein wunderbarer Ort, die Atmosphäre hier, die Leute sind großartig.“ Auch mit dem Wetter hatten sie wieder einmal Glück. „Bei uns zuhause regnet es, aber wenn Engel reisen, lacht der Himmel“, schmunzelt Martin Dittrich.
60 Personen sind dieses Mal dabei, darunter auch drei Söhne und vier Enkel vom Ehepaar Dittrich. 325 verschiedene Personen sind so über den Pilgerleiter mittlerweile schon hierher gekommen. Untergebracht ist die Gruppe aus Bamberg immer im Goldenen Apfel, direkt am Kapellenplatz.
Doppelter Geburtstag
Während des Aufenthalts in Kevelaer feierte Martin Dittrich seinen 80. Geburtstag und sein Sohn Christian den 50. Geburtstag. Und so spielten die acht mitgereisten Musiker rund um das Hotel in bayerisch-fränkischer Art munter auf. Es wurde geschunkelt und geklatscht. Marianne Heutgens brachte der bayerischen Reisegruppe die Besonderheiten Kevelaers nahe.
Zuhause versäumt Martin Dittrich samstagabends nie die Übertragung der Gottesdienste aus der Marienbasilika über EWTN. Auch wenn der FC-Bayern, sein Lieblingsclub, zeitgleich ein Spiel hätte. Martin Dittrich ist noch mehr Kevelaer-Fan und verzichtet lieber auf ein Spiel seines Clubs als auf diese wöchentliche Übertragung aus Kevelaer.
Als er und seine Frau vor wenigen Jahren goldene Hochzeit feierten, spendeten beide die Geldgeschenke für notwendige Renovierungsarbeiten rund um den Kapellenplatz. Die Begeisterung und Dankbarkeit für Kevelaer ist in der Familie tief verwurzelt.