Ger Janssen gestaltete die Fassade des Niederrheinischen Museums
Kunst am Museum ist fertig
Ger Janssen gestaltete die Fassade des Niederrheinischen Museums mit einem kreativen Schriftzug. Foto: NMK
Ende Juli war es am Niederrheinischen Museum in Kevelaer endlich so weit: Der neue kunstvolle Schriftzug „MUSEUM“ konnte von dem Künstler Ger Janssen in seiner besonderen Maltechnik fertiggestellt werden.
Lange war die Betonfassade des Museums in Richtung Luxemburger Platz der Museumsleiterin Veronika Hebben ein Dorn im Auge. Nachdem ein abgängiger Baum gefällt werden musste, kam die Fassade mit all ihren Rissen und Abplatzungen zum Vorschein. Schnell waren sich Museumsleitung und Stadtverwaltung einig, dass hier eine Lösung gefunden werden musste.
Nicht neu auf dem Gebiet
Da Museumsvorstand und Leitung bereits ein Konzept für eine neue Außenwerbung im Sinn hatten, konnte auf eine Idee zurückgegriffen werden, die die Kenntlichmachung des Museums als Einrichtung an diesem sonst so unscheinbaren Zugang zum Museum andachte. Ein einfacher Schriftzug wäre aus Sicht der Verantwortlichen an dieser Stelle jedoch nicht passend gewesen, da auf der Seite zum Forum Pax Christi bereits ein Teil des Gebäudekomplexes als Kunstfassade mit einem Relief gestaltet ist. So kam dank des Museumsmitarbeiters Erhard Schindler der Gedanke auf, den Künstler Ger Janssen um einen Entwurf zu bitten. Der Museumstechniker hatte in der Vergangenheit mit dem Maler zusammengearbeitet und wusste um seine Erfahrung mit der Gestaltung von Fassaden.
Ger Janssen hat an der Staatsakademie für Angewandte Kunst in Maastricht studiert und über die Jahre nicht nur Kenntnisse in der Fassadenmalerei erlangt, auch Skulpturen aus Bronze sind in seinem Repertoire zu finden. Die Mimik und die Emotionen der Menschen haben es ihm angetan und so tauchen auch am Museum die einen oder anderen besonderen Ausdrucksweisen wieder auf.
Vorgabe bei dem Projekt war ein Bezug zum Haus. So verarbeitete der Künstler für ihn markante Kunstobjekte der Museumssammlung direkt innerhalb des Schriftzuges. Eine theoretisch einfache Idee, die dann aber anhand der Leuchtkraft der Farben für sich allein auf der Fassade eine besondere Wirkung erfährt. Die Malweise und der Stil des Künstlers sind dabei unverkennbar und Beiwerk links und rechts des Schriftzugs bewusst weggelassen.
Bevor jedoch die Malerei an die Wand gebracht werden konnte, ließ die Wallfahrtsstadt Kevelaer die Fassade sanieren. Dies diente der späteren Gestaltung sehr.
Das Projekt war dank des Verfügungsfonds, ein Instrument der Städtebauförderung von Bund, Land und Gemeinden, umsetzbar. Als investive Maßnahme sollen daraus Projekte zur Aufwertung der Innenstadt ermöglicht werden. Aus Sicht der Antragsteller ist dies mehr als gelungen.