KSV-Volleyballer auf dem Weg in die Verbandsliga

Am Ende der Partie hüpften die Spieler des Kevelaer SV gemeinsam im Kollektiv und gönnten sich angesichts des besonderen Moments dann doch ein gutes Fläschchen Bier. Denn der 3:0-Sieg gegen die SG Kempen/Wachtendonk sicherte dem Landesliga-Team von Trainerin Heike Thyssen die Qualifikation für die Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga. Dass sie sogar direkt aufsteigen würden, erfuhren die Sportler erst etwas später.

Zu Beginn der Saison hatte das noch nicht danach ausgesehen. Da verlor der KSV die ersten vier Partien. „Ich würde sagen, wir haben uns erst in der Liga akklimatisieren müssen. Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft.“

Danach hatte das Team in dem Neuner-Feld nur noch ein Spiel verloren und elf für sich entschieden. „Jetzt haben sie das Ziel vor Augen“, meinte Thyssen wenige Minuten vor der Partie.

„Wir sind neu dazugekommen in der Liga, da hatten wir erst Schwierigkeiten und auch zwei Neuzugänge. Aber wir haben uns im Laufe der Saison gut eingespielt“, teilte der erst 17-jährige Mittelblocker Marvin Broeckmann die Analyse seiner Trainerin.

Trotzdem war auch der Sieg gegen Kempen keinesfalls so selbstverständlich, wie das Ergebnis am Ende vermuten ließ. „Das Hinspiel mit 0:3 war eine Klatsche, da haben wir den Gegner unterschätzt, die waren damals Letzter“, erinnert sich Heike Thyssen. „Die Jungs haben gedacht, die packen wir ganz locker und haben vorher gefeiert – mangelnde Einstellung.“

Das sollte sich kein weiters Mal wiederholen, zumal sie erneut auf einen Gegner mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Liga trafen. Und auch diesmal schien es in den ersten Minuten, als wäre die Mannschaft noch nicht ganz präsent.

Der starke gegnerische Block und Probleme beim präzisen Zuspiel führten zu einem 0:3-Rückstand, ehe Teamkapitän Marcel Thyssen mit einer Reihe starker Aufschläge und Asse das Team wieder in die Spur brachte und auf 8:3 davonziehen ließ.

Mitte des Satzes erlaubte sich das Team beim Stand von 12:5 vier leichte Fehler. Der starke Block, das variable Tempospiel und die Dynamik von Nowak und Karpacher im Angriff entschieden den Satz mit 25:12 aber deutlich.

Ein ähnliches Bild zeigte sich in Satz zwei, wo nach einer 6:1-Führung der eine oder andere eigene Annahmefehler und clevere Spielzug der Kempener den zwischenzeitlichen Ausgleich (7:7) nach sich zogen. Mit der Einwechselung des erfahrenen Pete Herbe und einigen starken Angriffsaktionen bekam das Team das Spiel dann allmählich wieder unter Kontrolle. Auch der zweite Satz endete 25:12.

„Damit haben wir die nötigen zwei Punkte – jetzt können wir experimentieren“, ließ Thyssen dann auch andere Spieler zum Zug kommen. Entsprechend spannend entwickelte sich Satz drei, an dessem Ende trotzdem ein 32:30 stand.

Update: Der Aufstieg in die Verbandsliga ist damit perfekt. Der Tabellenerste der Landesliga 3, der Rumelner TV, verzichtet auf seinen Aufstieg, da die Duisburger im nächsten Jahr eine Spielgemeinschaft bilden. Damit geht der direkte Aufstiegsplatz an den Kevelaerer SV über.