KSV und Bedburg-Hau trennen sich 1:1

Der Kevelaerer SV hat sich am Sonntagmittag mit einem 1:1-Unentschieden vom Tabellenachten SGE Bedburg-Hau II getrennt. Die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce hat im Aufstiegsrennen der Kreisliga A dennoch weiterhin alle Trümpfe in der Hand: Bei noch sieben ausstehenden Spielen liegt der KSV auf Tabellenplatz zwei und hat bei besserem Torverhältnis drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter SV Rindern, der dabei auch noch eine Partie mehr auf dem Konto hat. Sechs Zähler beträgt unterdessen der Vorsprung auf den Tabellendritten und damit den Nichtaufstiegsplatz.

„Wir sind heute auf eine gute Truppe gestoßen. Bedburg hatte im Vergleich zum Hinspiel eine veränderte Mannschaft mit guten Spielern und einer hohen Qualität. Gleiches galt für uns aber auch“, sagte Ökce nach der Punkteteilung auf fremdem Platz. „Heute hat es an Kleinigkeiten gelegen, dass wir den Dreier nicht einfahren konnten.“ Im ersten Durchgang fielen dabei noch keine Tore, erst zehn Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Netz. Doch die Führung für die Gastgeber in der 55. Minute war extrem umstritten: „Während des Angriffs war der Ball im Mittelfeld klar im Seitenaus, was der Schiedsrichter aber weiterlaufen ließ. Wir haben den Fehler gemacht und sind stehen geblieben, weil die Situation eigentlich so deutlich war. Bedburg hat es ausgenutzt und getroffen“, kommentierte der Kevelaerer Coach den Treffer von Falko Kersten. „Glücklicherweise konnten wir eine top Antwort darauf geben.“ Nur zwei Minuten nach dem Gegentor war es Jan Wilbers, der sich per klasse Einzelaktion durch das Zentrum tankte und an SGE-Keeper Jan Eiselt vorbei zum 1:1 traf (57.).

„Uns wurden noch zwei weitere reguläre Tore nicht gegeben. Heute hatten wir wirklich Pech mit den Entscheidungen. Die Tendenz geht in den letzten Wochen dazu, dass oft gegen uns entschieden wird. Das geht mir zu weit“, ließ Ökce seinem Frust nach Abpfiff freien Lauf. Dennoch ist die tabellarische Situation für den KSV vor der anstehenden Englischen Woche recht komfortabel. Am Mittwochabend (20 Uhr) ist der Tabellenzweite bei der Alemannia Pfalzdorf zu Gast, der mit 38 Punkten Platz sechs belegt. Ebenfalls 38 Zähler hat der Tabellenfünfte TSV Weeze, der am Sonntag (15 Uhr) in Kevelaer gastiert. „Wir haben noch vier Auswärts- und drei Heimspiele bis zum Saisonende. Dabei spielen wir noch gegen die Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Hier darf keiner meinen, bereits irgendetwas zu planen oder zu feiern“, warnte Ökce seine Spieler von verfrühten Aufstiegsträumereien. „Wer so denkt, ist hier fehl am Platz. Alle Mannschaften sind gegen uns besonders motiviert, wollen uns weh tun. Wir müssen absolut fokussiert sein, müssen mehr machen, mehr wollen. Ich werde gezielt darauf achten, wer hart arbeitet und wer bereits vom Aufstieg träumt“, schaffte der Trainer Klarheit. JAN ABEN