KSV II will in der Rückrunde klettern – Trainer Kempkes geht im Sommer
Nach einem schwachen Start in die aktuelle Kreisliga B-Saison im August des vergangenen Jahres hat sich die Zweite Mannschaft des Kevelaerer SV unter der Leitung von Trainer Marcel Kempkes nach und nach stabilisiert. Zur Winterpause stand der KSV II in der Tabelle auf dem neunten Tabellenplatz, hat aber das obere Mittelfeld direkt vor den Augen. In der Rückrunde, die Ende Februar startet, hat sich die Kempkes-Elf noch einmal viel vorgenommen. Und das, obwohl schon jetzt bekannt wurde, dass der Trainer das Team nach der Saison verlassen wird.
„Wir sind sehr schlecht in die Saison gestartet“, musste Coach Kempkes rückblickend zugeben. Gleich drei Niederlagen gegen Aldekerk II, Herongen und Nieukerk zu Beginn sorgten zunächst einmal für Ernüchterung bei der Zwoten des KSV. Die Gründe dafür machte Kempkes im Spielsystem aus: „Wir haben zu Saisonbeginn aufgrund des vorhandenen Spielermaterials auf eine Dreierkette umgestellt. Das hat leider nicht gefruchtet, sodass wir später wieder zur Viererkette zurückgekehrt sind. Das hat uns Sicherheit gegeben, danach haben wir wieder Punkte gesammelt“, stellte der Trainer fest. Den ersten Saisonsieg feierte der KSV Mitte September im Heimspiel gegen Auwel-Holt II, seitdem ist das Punktekonto auf 19 Zähler angewachsen.
Damit steht die Kempkes-Elf nach 14 von 30 Spielen auf dem neunten Tabellenplatz. „Insgesamt war es eine durchwachsene Hinrunde“, so der Trainer. „Gerade zum Ende hin haben wir wieder etwas den Faden verloren. Auf den schwer zu bespielenden Plätzen haben wir nicht richtig den Kampf angenommen, sondern wollten es spielerisch lösen.“
Dennoch geht der Blick im Liga-Tableau nach oben: „Vor der Saison hatte sich die Mannschaft Platz acht als Ziel gesteckt. Inzwischen können wir sagen, dass wir auf Platz fünf landen wollen. Es sind bei einem Spiel weniger nur fünf Punkte Rückstand. Die Mannschaft hat die Qualität und das Potenzial, um das zu schaffen“, ist sich Kempkes sicher. Überhaupt geht es im Tabellenmittelfeld rund um den KSV eng zu, den GSV Geldern II (punktgleich) und den SV Issum mit einem Zähler weniger haben die Gelb-Blauen im Nacken. Mut macht aber, dass man in dieser aus sieben Teams bestehenden Mittelfeld-Gruppe das beste Torverhältnis vorweisen kann.
Seit wenigen Wochen hat der KSV II nun die Vorbereitung auf die Rückrunde wieder aufgenommen. „Natürlich arbeiten wir intensiv an der Fitness, das ist enorm wichtig. Unsere Hauptziele sind es aber, den Spielaufbau und das Gegenpressing intensiv zu trainieren“, verriet Kempkes. Rund drei Wochen bleiben noch, bis der Liga-Alltag am 18. Februar mit dem Heimspiel gegen den SV Veert beginnt.
Eine zukunftsweisende Frage hat Kempkes in der Winterpause bereits beantwortet. Er teilte dem Verein mit, dass er nach der laufenden Saison seinen Posten als Coach der Zweiten Mannschaft aufgeben will. „Nach etwa vier gemeinsamen Jahren ist die Luft auf beiden Seiten etwas raus. Ich glaube, dass eine Veränderung für die Mannschaft wichtig ist. Natürlich ist es schade, aber ich halte einen Tapetenwechsel für mich und die Jungs im Sommer für sinnvoll“, sagte der Trainer. Auch wenn es keinerlei böses Blut zwischen Coach und Mannschaft sowie Coach und Vereinsführung gibt, stellte Kempkes dennoch klar: „Es ist nicht gut, wenn dauernd nur wenige Spieler beim Training sind. Zum Auftakt nach der Winterpause waren wir nur zu elft. Natürlich hat jeder mal seine Gründe, ob es Verletzungen, Krankheiten oder die Arbeit ist. Aber auf Dauer, wie es in der Hinrunde der Fall war, passt das nicht.“
Eine Nachfolgeregelung wurde unterdessen noch nicht gefunden, in dieser Sache wollen sich die Verantwortlichen um Obmann Jean Kamps Zeit lassen. Sicher ist nur, dass nicht nur Kempkes, sondern auch seine gesamte Mannschaft in den verbleibenden 16 Spielen sicherlich alles dafür tun werden, um in der Tabelle möglichst noch einige Plätze gut zu machen. JAN ABEN