Rund 50 Interessierte waren zum Workshop „Tschüss Barrieren, hallo Vielfalt!“ in den Maywaldsaal der Klever Kreisverwaltung gekommen. An diesem Nachmittag drehte sich alles um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Kommunalpolitik.
„Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW verfolgt die Kreisverwaltung Kleve mit dem heutigen Workshop das Ziel, Menschen mit Behinderungen aus dem Kreis Kleve in ihrem politischen Engagement zu stärken“, begrüßte Landrat Christoph Gerwers die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Geleitet wurde der Workshop vom Projektteam „In Zukunft inklusiv.“ der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe NRW in Zusammenarbeit mit dem Kreis Kleve. Ansprechpartner beim Kreis Kleve ist der Inklusionsbeauftragte Niklas Beyer.
Im ersten Teil des Workshops sammelten die Moderatorinnen der LAG Selbsthilfe NRW einleitend Anmerkungen und Erfahrungen zu den Themenfeldern Mobilität, Freizeit, Politik und Bauen. Schnell wurde klar, dass ebenso die Bereiche Bildung und Gesundheit großen Gesprächsbedarf erforderten.
Darüber hinaus wurde deutlich, dass es auch unsichtbare Formen der Behinderung oder Einschränkung gibt, wie beispielsweise Autismus. Diese vielfältigen Erscheinungsformen einer Behinderung führen im Alltag zu verschiedenen Bedarfen und Interessenslagen bei den betroffenen Personen. Anschließend fand im zweiten Teil des Workshops ein lockerer, moderierter Austausch statt, bei dem die Gäste mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung ins Gespräch kamen. Dabei wurde deutlich, dass Menschen mit Behinderungen sich wünschen, stärker in die politischen Prozesse eingebunden zu werden und „auf Augenhöhe“ behandelt zu werden. Sie begrüßten die Möglichkeit, sich im Rahmen des Workshops direkt mit dem Landrat auszutauschen zu können.
In der abschließenden Feedbackrunde äußerten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wunsch, sich weiterhin aktiv an diesem Prozess beteiligen zu wollen. „Dieser Workshop ist ein erster Auftakt“, so Niklas Beyer, Inklusionsbeauftragter des Kreises Kleve. „Wir werden uns weiter intensiv mit der politischen Partizipation von Menschen mit Behinderung auseinandersetzen.“