Kreative Geschenke selbst gestalten

Vielfältige Geschäftigkeit, gemeinsames Lachen und überraschende Kreationen kennzeichneten das zweite „Winteratelier“ im Museum. Eltern mit ihren Kindern, aber auch ein paar Erwachsene übten sich in der Gestaltung diverser Weihnachts-Accessoires und Dekostücke für die Wohnung.

Die sechsjährige Emma schnitt gerade ein besonderes Kerzenmotiv zurecht: „Das wird ein Fensterbild, da kommt das Licht, da kleben wir Transparentpapier drauf“, erläuterte sie und freute sich auf die besondere Note, die so ein Weihnachtslicht in einem Raum erzeugen kann. Vater Markus Schabrocker assistierte entspannt seiner Tochter. „Wir waren letztes Jahr schon hier. Es ist total nett, so was hier zusammen zu machen.“

Der sechsjährige Ole hatte sein „Fenster“ schon fertig. „Das kommt bestimmt an sein Kinderzimmerfenster“, freute sich Claudia Reuters über den Spaß, den ihr Sohn und seine dreijährige Schwester Ida beim Gestalten hatten. „Er bastelt eh sehr viel, das mag er einfach gerne“, meinte sie. Zuhause herrsche schon ganz viel Weihnachtsstimmung. „Jedes der Kinder hat in seinem Zimmer einen kleinen Baum.“ Wobei Ole einschränkend ergänzte: „Da fallen schon die Nadeln ab.“ Später klebten die drei passend zum Thema noch kleine Papier-Tannenbäume zusammen.

Am anderen Tisch werkelten die Erwachsenen, eine von ihnen Ulrike Ehren. „Das ist klassische Außendeko für die Hausnummer“, verwies die 51-Jährige auf ein Holzbrett mit kleinen Tannenzapfen. „Die Vorweihnachtszeit muss ja auch schön sein.“ Ihre zwölf Jahre ältere Schwester Hanne Bergmann faltete aus kleinen Buchseiten Weihnachtsbaumschmuck.

Die zehnjährige Martha hatte auf Holzklötze die Jesus-Familie mit Maria, Josef und dem Kind gemalt. Auf der Rückseite fanden sich ein Hirte, ein Esel und der Erzengel Gabriel. „Der Gabriel hat die Hirten zur Krippe geführt und gesagt, dass Jesus kommt“, erklärte sie stolz und freute sich auf das bevorstehende Krippenspiel am Heiligabend, an dem sie teilnehmen wird. „Ich kann alles auswendig“, meinte das Mädchen selbstbewusst.

Museumspädagogin Indra Peters wanderte von Tisch zu Tisch, half den Kindern an der einen oder anderen Stelle oder hörte ihnen einfach nur zu, wie sie ihre Arbeit erklärten. „Das ist das zweite Jahr, dass ich das hier anbiete.“ Die Arbeit ihrer Vorgängerin Petra Uhlig führe sie gerne fort.

Auch Marita Schindler vom Museum beteiligte sich an dem kreativen Nachmittag. „Klassischer Papierengel ist dieses Jahr nicht so gefragt, aber sieht zwischen den Kugeln am Tannenbaum sehr gut aus“, meinte sie und staunte darüber, „was hier aus den Vorgaben alles wird.“
Die achtjährige Lahna versuchte sich in Sütterlin-Schrift, um darin Buchstaben für ein Weihnachtsgeschenk zu gestalten. „Das ist ein bisschen schwer, man muss da Kreise machen und Spitzen.“ Ihr Großvater Hans-Josef Reetz erinnerte sich daran, „dass mein Vater das gar nicht anders kannte – eine wunderschöne Schreibschrift.“

Und die Wettener Ortsvorsteherin Beate Clasen hatte einen bestimmten Grund, das gleiche zu versuchen: „Ich will eine Sütterlin-Krippe machen. Und ich habe Feldpostbriefe von meinem Großonkel aus dem Zweiten Weltkrieg in dieser Schrift, die er meiner Mutter geschickt hat.“

Mitmachen

Wer Interesse daran hat, das „Winteratelier“ im Museum zu besuchen, hat am Freitag, 20. Dezember, von 14 bis 17 Uhr noch einmal Gelegenheit dazu. Materialkostenbeitrag: 5 Euro.